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New York City: Butcher & Banker – Steak-Essen im Bank-Tresorraum

Ein neu eröffnetes ungewöhnliches Steak-Restaurant in New York, vorgestellt von den Autoren des Bandes „USA-Ostküste“, „USA-Nordosten“ und anderer USA-Bände, Margit Brinke – Peter Kränzle, Januar 2018.

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Nein, alltäglich ist es nicht, in einem massiven Bank-Tresorraum mit Schließfächern an den Wänden zu essen. Seit November 2017 ist dies im „Keller“ des New Yorker Hotels, wo ehemals eine Bank residierte, möglich. Hier, in nächster Nähe zum Madison Square Garden hat das Steakhaus „Butcher & Banker“ eröffnet.

Art-déco im alten Tresor – „Butcher & Banker“ 

Die Ausstattung des Lokals zeigt viel Rot, dunkles Holz und schlichte Formen und soll an die Art-déco-Vergangenheit des New Yorker Hotels erinnern, das 1930 eröffnet wurde und damals das größte Hotel der Stadt war. Es zog Prominente aus aller Welt an, von Nikola Tesla über Muhammad Ali bis Joan Crawford. Der Tresorraum selbst stammt von der Manufacturers Trust Company, die sich nach Abriss des eigenen Gebäudes im Hotel einmietete. Die Bank schloss 1980 und der Tresorraum wurde als Lager genutzt. Jetzt können Gäste hier Steaks und andere Köstlichkeiten genießen.

Kein „Speakeasy“, sondern ein „Steakeasy“

Butcher & Banker nennt sich „Steakeasy“, bezugnehmend auf seine etwas versteckte Lage im Untergrund. Es ist ein modernes Steakhaus, in dem in erster Linie Fleisch zelebriert wird, USDA prime, dry-aged steaks – korrekt gealtert, zugeschnitten und manchmal im Hause geräuchert. Aber, man versteht auch etwas von Gemüse und Seafood. In der Küche steht nämlich mit Scott Campbell ein erfahrener Koch, der schon an anderen ungewöhnlichen Orten gearbeitet: z. B. im Oak Room des Plaza-Hotels oder im früheren Windows on the World im World Trade Center.


Die Steaks („On the Bone“) kommen hier in Zuschnitten, die es nicht überall gibt – z. B. Tomahawk Ribsteak, Coulotte Sirloin, Prime Rib Cap Fillet oder Long-Bone Short Rib –, aber auch als Klassiker à la New York Strip, Filet Mignon oder Cowboy Bone-in Ribeye. Und sie werden genial kombiniert mit Gemüsen der Saison (wie glasierte Karotten in Orangenbutter, Böhnchen oder Blumenkohl im Ganzen), Beilagen wie in Entenfett gebratenen Kartöffelchen und kreativen Saucen.
Ein Aushängeschild des Lokals ist das „Kan-Kan Pork (Titelfoto) – ein doppeltes Lenden-Schweinekotelett mit Bauch und Schwarte, kombiniert mit karamellisierten Äpfeln und Cidre-Sauce. Neben Rind gibt es z.B. ein „Five Spice Duck Steak (Ente, Grits mit geräuchertem Cheddar, Sauerkirschsauce) oder ein „Filet Mignon of Tuna Florentine“ (Tunfisch).

Der Mensch lebt nicht vom Steak allein

Selbstverständlich gibt es auch Standards wie Burger, Huhn oder – nicht nur für Vegetarier – „A platter of roasted & braised vegetables“ oder Risotto. Auch Seafood steht auf der Karte, z. B. Oysters Rockefeller, Jacobsmuscheln oder geräucherter Lachs, Shrimp-Cocktail und Miesmuscheln, auch „For the Table“, zum Teilen geeignet oder als Vorspeise. Ebenso leckere Appetizer sind die Gänseleber oder die Angebote der „Raw“-Sektion auf der Speisekarte, z. B. Steak Tartare, Ceviche oder Räucherlachs.
Abgesehen von einer großen (und erschwinglichen) Weinauswahl sind die Cocktails – ein Mix aus modern und traditionell – ein Muss, z. B. der Raffles Singapore Sling (Gin, Kirschlikör, Curacao, Benedictine Kräuterschnaps und Ananassaft), der Double Standard Sour (Foto oben), der „Bountiful Martini“ oder „Scotch & Bubbles“ (Foto).

INFO
Butcher & Banker, 481 8th Ave. (W. 34th–35th St.), im New Yorker Hotel, Tel. 212-268-8455, www.butcherandbankernyc.com, tgl. Abendessen 16.30-22.30 Uhr, Barbetrieb bis 2 Uhr.

© Text: M. Brinke-P. Kränzle
© Fotos: Pap Studio New York City

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