Ein Restauranttipp von den Autoren des Bandes „USA-Westen“ und mehrerer anderer USA-Bände, Margit Brinke – Peter Kränzle, Mai 2017
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Im November 2016 eröffnete in Las Vegas, genauer, als Teil der Grand Canal Shoppes im Venetian Hotel, ein neues Lokal: das SUGARCANE. Die Stadt ist auf dem besten Wege, sich zu einer der kulinarischen Topdestinationen in den USA zu entwickeln. Mehr und mehr Sterneköche betreiben in Las Vegas Restaurants, allein im Venetian sind es Emeril Lagasse (Table 10), Wolfgang Puck (Solaro und CUT) und Mario Batali (Carnevino).
Kubanische Geselligkeit
Auf fast 600 qm Fläche eröffnete das SUGARCANE Restaurant mit 195 Plätzen. Das Design ist inspiriert von kubanischer Architektur der 1960er und 70er. SUGARCANE bringt ein Stück altes Havanna nach Las Vegas mit einem Mix aus Vintage und Moderne, was Farben, Formen und Stoffe angeht. Das Lokal wirkt offen, gemütlich und einladend, ganz gemäß dem Motto “kick back, eat well, and stay awhile”.
Was man gerne tut. Denn auch die Speisekarte ist global inspiriert und die Gerichte kommen in Form von “Large Plates”, aber auch als Appetizer bzw. in kleineren Portionen auf den Tisch – ideal zum Teilen unter Freunden. Man hat generell die Wahl zwischen verschiedenen Zubereitungsweisen bzw. Küchen: vom Grill mit offenem Feuer, von der Raw Bar oder aus der Küche, die von Chefkoch Ryan Nuqui betreut wird. Der in Hawaii geborene Koch studierte in Kalifornien und Australien und schätzt an Las Vegas vor allem die bunt-gemischte Bevölkerung und die steigende Wertschätzung als kulinarisches Mekka. Sein Augenmerk liegt auf frischen, “sauberen” Zutaten, die er zum Beispiel nie zermusern würde. Daher auch seine Vorliebe für Kochen auf offenem Feuer: Die Zubereitung ist so rein und sauber. Eher schon experimentiert der Koch mit den Einzelelementen, kombiniert neu und kreiert ungewohnte Zusammenstellungen aus hawaiianischer, südostasiatischer und amerikanischer Küche.
Betritt man das Lokal, fällt zunächst die lange, gut bestückte Bar ins Auge. Während die eine Hälfte der Fläche eher einem umtriebig-bunten Bistro gleicht, wirkt die andere eher “restaurant-like” und formaler.
Frische Zutaten kreativ zubereitet
Am besten wählt man mehrere kleine Gerichte aus den verschiedenen Rubriken der Speisekarte, beginnt z.B. mit Austern von der Fisch- und Meeresfrüchte-Theke, genießt das Salmon Poke
(ein hawaianischer Fischsalat), ebenfalls roh, geht dann zu Duck & Waffle (Entenkeule mit Entenei) und Mini Maine Lobster Rolls (Hummer-Sandwich) über, die wiederum gut passen zu den Goat Cheese Croquettes (Ziegenkäse-Kroquetten) und den Bacon-wrapped Dates (mit Speck umwickelte Datteln). Sehr schmackhaft: Spanish Octopus (Tintenfisch) und sehr ungewöhnlich: Crispy Pig Ears (knusprig gebratene Schweineohren). Zum Nachtisch gibt’s u.a. Torrejas (eine Art Arme Ritter), die schlicht und einfach delikat sind.
Cocktails von der Bar
Von der Bar kommen die Cocktails, Weine oder Biere, z.B. Klassische Rum-Cocktails wie Tobacco Rum Old Fashioned oder Rum ‘n’ Bramble, Signature Drinks wie Garden Essence oder Spice of Love – versetzt mit Kräutern, Gewürzen und/oder Früchten. Es gibt die modern gewordenen Barrel Aged Cocktails wie den Hemingway, und natürlich Wein und Sekt aus der ganzen Welt, auch glasweise, und eine erlesene Bierauswahl. Besonders empfehlenswert sind die lokalen bzw. regionalen Gebräue, z.B. jene von Great Basin (Reno/NV), Big Dog’s oder Tenaya Creek (beide Las Vegas). Besonders geschickt ist es, die tägliche Happy Hour von 16-19 Uhr und ab 23 Uhr zum Durchprobieren zu nutzen. Zu einer Auswahl an Drinks gibt es dann auch kleine Häppchen wie Goat Cheese Croquettes oder Shrimp Cocktail und Austern.
INFOS: SUGARCANE raw bar grill, Restaurant Row at The Venetian, 3355 Las Vegas Blvd. South, Las Vegas, Tel. 702-414-2263, So-Do 11-1, Fr/Sa 11-2 Uhr, https://sugarcanerawbargrill.com/lasvegas.
© Text : M. Brinke – P. Kränzle, Fotos: M. Brinke mit Ausnahme Lokal-Gesamtansicht (Foto: Sugarcane).
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