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USA-Ostküste: „.. a dream come true…“ – Neues afro-amerikanisches Museum in Washington D.C.

Zur Neueröffnung eines weiteren Smithonian-Museums in Washington D.C., von den Autoren mehrerer USA-Bände, u. a. „USA-Ostküste“ oder „USA-Nordosten“, M. Brinke – P. Kränzle, Okt. 2016

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2-wa-washingtonmem-capitol-2„It is a dream come true“ – so Präsident Barack Obama am 24. September bei der Eröffnung des neuen National Museum of African American History and Culture (NMAAHC) in der Hauptstadt Washington D.C.. Auf dem letzten freien Grundstück an der National Mall, zwischen dem National Museum of American History und dem hoch aufragenden Obelisken des Washington Memorial, eröffnete am 24. September das NMAAHC als 19. Museum der Smithsonian Institution.

National Museum of African American History and Culture

Vor über 7.000 offiziellen Gästen und Tausenden von Besuchern auf der National Mall hielt der bald abtretende, erste schwarze Präsident eine hoch-emotionale Rede. Auch Persönlichkeiten wie Talkmasterin Oprah Winfrey, 4-wash-mlkingmemorialSchauspieler Will Smith, Bürgerrechtskämpfer und, nicht zuletzt, Ex-Präsident George W. Bush sprachen anlässlich der Eröffnung. Letzterer war es auch gewesen, der 2003 mit dem „National Museum of African American History and Culture Act“ das Museum in die Wege geleitet hatte. Vormals gab es lediglich im National Museum of American History eine Galerie zu African American History, zur Kultur und Geschichte der Afroamerikaner. Lediglich Martin L. King Jr. hatte bereits 2011 ein eigenes Memorial erhalten (s. Foto).
Geplant wurde das neue Museum, dessen Grundsteinlegung im Februar 2012 erfolgte, vom Büro Freelon Adjaye Bond/SmithGroup – Davis Brody Bond zeichnet auch für das neue 9/11 Museum in New York verantwortlich.5-wa-amindianmuseum Kreativer Kopf hinter dem Projekt in Washington war David Adjaye (geboren in Tansania, tätig in London). Entstanden ist ein auffälliges, modernes Gebäude, ein Baukörper, der durch seine bronzene Metallfassade mit zackigen Formen auffällt – und damit in einem interessanten Kontrast zum National Museum of the American Indian am anderen Ende der Mall steht, das geschwungene, runde Formen und Naturstein (s. Foto) auszeichnet.

Abwechslungsreich, informativ und spannend

Die Ausstellungsräume des NMAAHC verteilen sich auf fünf Ebenen bzw. 38.000 qm Fläche, die meisten befinden sich unterirdisch. Der Besucher beginnt die Besichtigung im zweiten Untergeschoss, wo es um Sklaverei und Emanzipation (Civil Rights) geht.


Über Segregation heute und Gesellschaft und Kultur der Afroamerikaner geht es allmählich nach oben. Zu sehen sind u.a. monumentale Ausstellungsstücke wie die Nachbauten eines Sklavenschiffes, 8-slavehut-draytonhallcharlestonsceiner Sklavenhütte aus North Carolina (auf dem Foto eine Sklavenhütte von Drayton Hall in Charleston/SC) oder eines Wachtturm des Gefängnisses von Angola/Louisiana, der originale rote Cadillac von Chuck Berry oder der Schal von Harriet Tubman. Tondokumente und Fotos, Kunstwerke und eine „Timeline“ machen die Besichtigung, vorbei an beachtlichen 36.000 Ausstellungsstücken, abwechslungsreich, informativ und spannend.

African-American family walking on the National Mall near the National Museum of African American History and CultureINFOS: National Museum of African American History & Culture, Constitution Ave./14th St. NW, http://nmaahc.si.edu, Eintritt frei (aber wegen des Andrangs anfangs zeitgebundene Tickets nötig, Details siehe Website).

© Text: M. Brinke – P. Kränzle, Foto: M. Brinke, Destination DC (Architektur) sowie Washington.org. (Familienbild).

Ausführliche Infos zu den geschichtsträchtigen Staaten an der amerikanischen Ostküste finden Individual-Reisende im Reiseführer USA-Ostküste (auch als ebook) von Margit Brinke und Peter Kränzle.

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