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USA-Nordwesten: Seattle Kulinarisch – vom Pike Place Market bis zu Sterneküche

Reisetipp aus Seattle/Washington von den Autoren der beiden Bände USA-Westen und USA–Nordwesten, M. Brinke – P. Kränzle, Mai 2016

Inhalte

Seattle, die boomende Metropole im Nordwesten der USA, malerisch am Puget Sound gelegen, ist Heimat berühmter Firmen wie Boeing, Starbucks, 1b-SEA-SpaceNeedle-LuftbildExpedia, Northstar, Microsoft oder Amazon. Bei rund 3.8 Mio. Einwohnern im Großraum und 700.000 im Zentrum zählt Seattle zu den schnellstwachsenden Städten in den USA.

Bekannt ist die Stadt für ihre einzigartigen Museen – z.B. das EMP Museum (Experience Music Project, http://www.empmuseum.org/) zu Füßen der Space Needle, des Wahrzeichens der Stadt. Das von Paul Allen, dem Gründer von Microsoft, finanzierte Museum stammt von Frank Gehry und abgesehen von Musikmemorabilien und -instrumenten gibt es ein Studio und eine Bühne. Das benachbart gelegene Chihuly Museum (http://www.chihulygardenandglass.com/) ist beinahe noch spektakulärer: Hier geht es unter Dach und im Freien um Glaskunstwerke des weltbekannten Dale Chihuly, in fantastischen Farben, Formen und Größen.


 Kulinarisch Spitze

6-SEA-AquaRestaurantSeattle zählt kulinarisch heute zu den innovativsten Städten der USA und es fällt schwer, Empfehlungen zu geben. Immer noch gerne geht man zu Salty’s on Alki Beach (http://saltys.com/seattle) um, vor allem am Abend, den fantastischen Blick auf Seattles Skyline beim Genuss von Seafood oder Fisch zu genießen. Modern und elegant zugleich ist 5-SEA-RestaurantSaltys-Meal„Aqua by El Gaucho“ (http://elgaucho.com/) an Pier 70, ebenfalls mit Ausblick, und dazu mit modern zubereiteter Sterneküche.

Der Steelhead Diner (http://steelheaddiner.com/) liegt, wie Lowell’s (s. unten), auf dem Marktareal und auch hierher geht man für besonders kreative kulinarische Erlebnisse. Die Speisekarte wechselt täglich und man kann im Sommer im Freien sitzen und das Treiben beobachten.

Markttreiben mitten in der Stadt

Der Pike Place Market (http://pikeplacemarket.org) ist ein Relikt alter Zeiten: Eröffnet am 17. August 1907, zählt er zu den ältesten, ununterbrochen betriebenen Märkten Nordamerikas. In den 1960ern sollte er einem Neubauprojekt weichen, wurde jedoch gerettet und 1971 unter Denkmalschutz gestellt. Derzeit fiebert die ganze Stadt der ersten Erweiterung seit den 1970ern entgegen: Die neue „MarketFront“ soll 2017 eröffnen und bedeutet gleichzeitig eine Zuwendung zur Waterfront.


Das mehrteilige Marktgelände – teils Hallen mit Ständen, teils Läden an der Straße – erstreckt sich über mehrere Blocks um die Kreuzung Pike Street–First Avenue und wird markiert durch die Public Market Clock. Am Eingang steht das Maskottchen des Markts: Rachel, das „Sparschwein“. 9-SEA-PikePlaceM-GumWallZusammen mit „Billie“, dem zweiten lebensgroßen Sparschwein aus Bronze an der Western Avenue, sammeln sich in ihren Bäuchen etwa 20.000 Dollar alljährlich an Spenden.
Im Pike Place Market werden in/an rund 200 Läden bzw. Ständen frische Produkte und Spezialitäten angeboten, daneben gibt es Imbissmöglichkeiten und eine Art Markt mit Kunsthandwerk, Kitsch und Souvenirs. Einen guten Überblick geben die zweistündigen Spaziergänge von „Savor Seattle Food Tours“ (www.savorseattletours.com). Sie beginnen im Market Theater, nahe der legendären „Gum Wall“. Der Ursprung dieser mit Kaugummi beklebten Wand geht auf Besucher des Theaters zurück, die ihre Kaugummis vor der Aufführung entsorgen mussten…

Frischer Fisch und andere Spezialitäten

10b-SEA-PikePlaceM-Fishmonger Die Fischverkäufer sind allein ihr Geld Wert. Abgesehen davon, dass sie sachkundig frischen Fisch und Meeresfrüchte anpreisen, sind ihre kleinen Verkaufsshows mit viel Geschrei und Herumwerfen von Fischen legendär. Ein Stückchen weiter erhält man bei Daily Dozen Doughnuts die kleinen Schmalzkringel stets frisch im Dutzend und Uli’s Bierstube ist auf Bratwürste aller Art spezialisiert; das passende Bier dazu gibt es in der Old Stove Brewing Company oder bei der legendären Pike Pub & Brewery.
11a-SEA-PikePlaceM-SpiceShopBei Ellenos wird griechisches Joghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen, z.B. Marionberry, Mango oder Cheesecake, angeboten. Einen Block nördlich gibt es dann Käse: Beecher’s Handmade Cheese (http://www.beechershandmadecheese.com/). 2003 von Kurt Beecher Dammeier ins Leben gerufen, können Besucher in dem Laden beobachten, wie Käse aus regionaler Milch hergestellt wird und danach ein Stück 11b-SEA-PikePlaceM-Chilis„Beecher Flagship“, halbweichen Kuhkäse, oder die frischen „Curds“ (Bruchkäse) mit Crackers kaufen. Abgesehen von Käse ist Mac & Cheese in verschiedenen Varianten der Renner.
Viel besucht ist die nahe Starbucks-Filiale; dabei ist es nicht, wie viele meinen, die erste in der Stadt. 111c-SEA-PikePlaceM-Veggies971 hatte der erste Coffeeshop einen Block entfernt, in der Virginia Street, eröffnet und war vier Jahre später hierher umgezogen. Es gibt nebenan einen Laden mit Produkten aus Washington State, außerdem internationale Spezialitäten, Gewürze und Tees, Obst und Gemüse, 12-SEA-PikePlaceM-LowellsBreakfBackwaren, Trockenfrüchte und Nüsse, einen Shop mit Ginger Beer, einen Feinkostladen – Pear Deli –, wo es neben Sandwiches eine unglaubliche regionale Bier- und Weinauswahl gibt. Lowell’s ist für sein Frühstück mit Blick auf die Bucht berühmt, und bei Pike Place Chowder soll es die besten Eintöpfe, v.a. die beste Muschelsuppe Nordamerikas geben.

Gut übernachten in Seattle

13a-SEA-Inn@Market-RoomAuf dem Marktgelände befindet sich ein ganz besonderes Hotel: das Inn at the Market (http://www.innatthemarket.com/). Das Boutique-Hotel befindet sich in einem unauffälligen Apartmentbau, verfügt über 76 geräumige und modern eingerichtete Zimmer, deren Fensterfronten atemberaubende Ausblicke bieten: auf den Markt, die Hafenbucht, den Puget Sound, die Olympic Mountains oder Mount Rainier. Beliebter Treff ist die Dachterrasse, wo man mit einem Cocktail den Sonnenuntergang genießen kann. Alternativ böte sich das noch neuere Palladian Hotel (http://www.palladianhotel.com/) an. 13b-SEA-Inn@Market-BedBei diesem Boutiquehotel, das sich in einem historischen Bau von 1910 befindet, steht der Fernseher auf einer Malerstaffelei, strahlt Frank Zappa vom Kissen auf dem Bett und gibt es im Bad eine große Löwenfuß-Badewanne. 14-SEA-PalladianHotel-RoomTVAm Abend versammeln sich Gäste in der Lobby zum Gratis-Drink und gehen anschließend in die ebenfalls schicke Pennyroyal-Bar oder das angrenzende Restaurant Shaker + Spear.

INFOS: http://www.visitseattle.org/

© Text und Fotos: M. Brinke – P. Kränzle

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