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USA-Nordwesten: Dichter Regenwald und hohe Gipfel – Olympic National Park / Washington State

Reisetipp zum Olympic National Park in Washington State von den Autoren der beiden Bände USA-Westen und USA–Nordwesten, M. Brinke – P. Kränzle, Juni  2016

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In Seattle (http://www.visitseattle.org/) regnet es, entgegen dem Ruf, durchaus nicht ständig und bei klarem Wetter sieht man am fernen westlichen Horizont die mächtige, Schnee bedeckte Bergkette der Olympic Mountains. Schon die ersten Siedler bezeichneten sie als „Mini Himalaya“. Heute steht der Großteil der Landschaft auf der 1-OlympicNP-MountainView PugetSoundOlympic Peninsula, im Nordwesten des Bundesstaats Washington, mit dem über 2.400 m hohen Mount Olympus als höchstem Gipfel, als „Olympic National Park“ unter Naturschutz.
Für die Bewohner aus dem Großraum Seattle ist der Nationalpark eine beliebte Naherholungsregionen, schnell zu erreichen. Fähren verbinden Seattle über den Puget Sound zunächst mit Bainbridge Island. V4-OlympicNP-HurricaneRidgeVCSignon dort geht es dann im Auto vorbei an beschaulichen Orten wie Poulsbo (www.visitkitsap.com/poulsbo), einer skandinavischen Gründung, und an dichten Wäldern zur Olympic Peninsula im Westen. Diese ist auf drei Seiten von Wasser umgeben: im Westen der Pazifik, im Norden die Strait of Juan de Fuca – sie trennt das Land von Kanada – und im Osten die Buchten und Inseln des Puget Sound.

Drei Ökosysteme auf einer Insel

Der berühmte US Hwy. 101, der als Pacific Coast Highway der Pazifikküste durch Washington, Oregon und Kalifornien folgt, umrundet die Halbinsel; der Kern der Insel ist als Olympic National Park jedoch wenig erschlossen. 3-OlympicNP-HurricRidge-MountainsAls 1788 der britische Seefahrer John Meares den schneebedeckten Gipfel über dem dichten Regenwald erblickte, glaubte er wohl, hier die zweite Heimat des antiken Göttervaters vor sich zu haben und nannte den Berg „Mount Olympus“. Präsident Theodore Roosevelt hat 1909 große Bereiche zum „National Monument“ erklärt, 1938 wurde daraus ein National Park. Dieser vereint höchst unterschiedliche Ökosysteme: die Gebirgsregion der Olympic Mountains – alpine Wildnis –, einen seltenen, nichttropischen Regenwald und einen schmalen Streifen Pazifikküste mit Sandstränden und Klippen.

Charmante Städtchen und indianisches Erbe

5-OlympicNP-PortTownsend-visitjeffersoncountyPort Townsend (http://enjoypt.com/) am nordöstlichen Zipfel der Insel boomte bis zum Jahr 1893, sowohl als Handelshafen als auch als Standort der Holzindustrie, dann ignorierte die Eisenbahn das Städtchen und es ging bergab. Geblieben sind charmante viktorianische Holzhäuser und sehenswerte Gebäude entlang der Water Street. Den Hafen in der I6b-OlympicNP-Sequim-IndRes-Whalennenstadt bedienen heute nur noch Fähren und Freizeitboote.
Mehrere Stämme der Nordwestküsten-Indianer sind auf der Olympic Peninsula beheimatet, beispielsweise der Jamestown S’Klallam Tribe (http://www.jamestowntribe.org/). Nahe der Ortschaft Sequim, bekannt für 300 Sonnentage und viele Agrarprodukte, besonders Lavendel, betreibt der Stamm in der Ortschaft Blyn am Hwy. 101 seine schön angelegten, mit Kunstwerken ausgestatteten Headquarters und bietet dazu im Laden „Northwest Native Expressions“ (http://stores.northwestnativeexpressions.com/) exquisite Souvenirs und Kunsthandwerk lokaler Indianer an.
Hauptversorgungsort im Norden der Halbinsel ist Port Angeles (http://www.portangeles.org/), 7a-OlympicNP-HurricRidgeLandscapevon wo aus Fähren über den Strait of Juan de Fuca ins kanadische Victoria auf Vancouver Island pendeln. Von diesem Ort führt auch eine Stichstraße hinein in den Nationalpark und hinauf auf die Hurricane Ridge. Bei klarem Wetter ist von hier die Aussicht aus 1.600 m Höhe auf den Mt. Olympus mit seinen drei Gipfeln und die übrige Bergwelt fantastisch. Die Region um die Gipfelstation und das Besucherzentrum mit Snackbar, Picknicktischen und Shop sind das ganze Jahr über ein Paradies für Wanderer, Skifahrer oder Schneeschuhwanderer.

Nördlichster Regenwald Nordamerikas

Drei weitere Stichstraßen führen im Norden und Westen in den Park hinein und erschließen eine andere Seite des Parks: Hier befindet sich einer der nördlichsten Regenwälder Nordamerikas. Eine Route führt entlang dem Elwha River nahe Port Angeles in den dichten satt-grünen, feuchten Wald mit Moosen, Farnen, Flechten und umgestürzten Baumstämmen hinein.


Der Fluss ist ein gutes Beispiel für Renaturierung: Auf Druck der lokalen Indianerstämme wurden im Rahmen der Elwha River Restoration Project (www.nps.gov/olym/learn/nature/elwha-ecosystem-restoration.htm) die alten Dämme abgerissen und seither fließt der Fluss wieder natürlich und können Lachse wieder laichen.

Lake Crescent in grandioser Bergwelt

10b-OlympicNP-LakeCrescLodgeAn der Nordwestecke des Nationalparks erstreckt sich am Hwy. 101 der Lake Crescent. Auch von hier gehen Wege in den Regenwald hinein, doch Hauptattraktion ist der sichelförmige See, in dem sich die grandiose Bergwelt ringsum fotogen spiegelt. Eine historische Nationalpark-Unterkunft, die Lake Crescent Lodge von 1916, liegt malerisch am Seeufer. Eine weitere Herberge gibt es im Westen, bei Kalaloch, direkt am Pazifik, andere befinden sich am Lake Quinault und bei den Sol Duc Hot Springs. Westlich vom Lake Crescent führt eine weitere Stichstraße zu den beeindruckenden Sol Duc-Wasserfällen. Eine vierte Route verläuft an der Westseite des Parks und führt zum Hoh Rain Forest.


Dieser dichte Regenwald mit Moosen und Pilzen, Sequoias, Tannen und Ahornen ist einzigartig. Informationen zur Flora und Fauna, z.B. zu den Roosevelt Hirschen, gibt es im Hoh Rain Forest Visitor Center.
13-OlympicNP-RooseveltElchINFOS
Olympic NP: www.nps.gov/olym/index.htm, Visitor Center: 3002 Mount Angeles Rd.,
Port Angeles, $ 20/PkW. Zu den Unterkünften im Park siehe: www.nps.gov/olym/planyourvisit/lodging.htm
Olympic Peninsula: www.olympicpeninsula.org
Evergreen Escapes Cascadia, http://evergreenescapes.com, Tel. (206) 650-5795, ist ein Tourveranstalter, der Kleingruppen in luxuriösen Fahrzeugen und mit Rundumbetreuung auf die Olympic Peninsula (und an andere Ziele in Washington) bringt.

© Text M. Brinke – P. Kränzle, Fotos: M. Brinke mit Ausnahme Seattle Puget Sound (WA Tourism) und Port Townsend (Visit Jefferson County).

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