Kommentare 0

USA News # 24

OREGON – GANZ IM ZEICHEN DES SPORTS Teil 2

Greater Portland: Baseball, Bier und Schnitzel

Oregon, speziell der Großraum Portland, hat für Sportfans noch weit mehr zu bieten. In Hillsboro beispielsweise, nur rund 30 km westlich von Portland im sogenannten Tualatin Valley – auch als neue Weinregion bekannt – gelegen, ist bekannt für Baseball vom Feinsten.


Hillboro Hops Teamlogo

Hier treten im Ron Tonkin Field die Hillsboro Hops an, ein Minor-League-Farmteam der Profimannschaft Arizona Diamondbacks (MLB) in der Klasse High-A. Gegründet 1990 in Yakima/Washington, fand das Team 2012 in Hillsboro eine neue Heimat und bekam ein neues Stadion mit 4.500 Plätzen. Das erste Spiel der Hops fand vor vollem Haus am 14. Juni 2013 statt. Maskottchen des höchst solide und erfolgreich wirtschaftenden Teams, das übersetzt „Hopfen“ heißt, ist „Barley“, eine Hopfendolde mit Baseballmütze.

 

Drei Meisterschaften holten sich die Hops schon: 2014, 2015 und 2019. Das Stadion ist klein aber fein, und soll in Kürze erweitert und modernisiert werden. Wie passend, dass dann auch eine Brauerei im Stadion eröffnet wird! Direkt an das Ron Tonkin Field schließt sich das Hillsboro Stadium an. Hier wird zum einen American Football gespielt, zum anderen hat die zweite Mannschaft der Portland Timbers (Profi-Fußball, siehe unten) hier ihr neues Zuhause gefunden.

Beaverton Bargarten – Cordon Bleu

Von Hillsboro ist es ein Katzensprung nach Beaverton, wo das Bargarten Bavarian Social House wie eine Filiale eines bayerischen Lokals im fernen Amerika wirkt. In diesem deutsch-inspirierten Lokal mit „Biergarten“ gibt es nicht nur tolle Schnitzel, sondern auch Bratwurst, Brezen und Braten – und natürlich einheimisches und deutsches Bier. Beaverton wird auch Silicon Forest genannt, bezugnehmend auf das kalifornische Silicon Valley. High-Tech-Firmen wie Intel oder Linux haben sich hier niedergelassen, ebenso wie Fred Meyer – eine 1931 in Portland gegründete SB-Warenhauskette – und NIKE. Das Städtchen hat ein nette kleine Innenstadt mit dem für Oregon-Städte obligatorischem Foodpark und, was besonders vorteilhaft ist: Das Städtchen ist per Straßenbahn direkt an Portland angebunden.

Infos:
https://tualatinvalley.org
www.milb.com/hillsboro
https://bargarten.com

Portland – Soccer City USA

Portland – Providence Park Let’s Go Timbers & Thorns

Ist Eugene als „TrackTown USA“ weit über Oregons Grenzen hinaus bekannt, gilt Portland als „Soccer City USA“. Wenn die Timbers (Männer, Major League Soccer/MLS) oder die Thorns (Frauen, National Women’s Soccer League/NWSL) im Providence Park antreten, ist die ganze Stadt auf den Füßen. Die Heimspiele der Timbers sind ständig ausverkauft und die Frauen-Mannschaft lockt im Schnitt zu jedem Heimspiel bis zu 20.000 Zuschauer an! 2019 erweitert auf über 25.000 Plätze und versehen einer mehrstöckigen Fassade mit Ausblick an der Ostseite, handelt es sich um ein modernes, attraktives Stadion in der Innenstadt.

Portland – Providence Park Stadionsfassade

Dabei stammt das erste „Multnomah Stadium“ aus dem Jahr 1893! Von 1926 an wurde es primär als Baseball-Stadion genutzt. Aus dieser Zeit stammt noch ein Zuschauerrang mit den alten Holzsitzen. Von 1975 an wurde dann auch Soccer im Providence Park gespielt, daneben fanden bis 2010 hier Baseballspiele der Portland Beavers statt. Nach der Aufnahme der Timbers in die Profi-Liga MLS bespielten sie ab 2011 das Stadion allein. 2013 kamen die Thorns dazu.


Beide Fußballteams fühlen sich sehr wohl in ihrem neuen alten Zuhause. Zumal die Fans es verstehen, eine ganz besondere Stimmung herzustellen. Besonders die Timbers Army, die Hauptfangruppe, ist berühmt für ihre Fangesänge und Choreografien. Und dann wäre da auch noch Timber Joey, der hemdsärmelige Holzfäller, der nach jedem Timbers-Tor mit viel Getöse eine Scheibe von einem Baumstamm absägt und dem Torschützen überreicht.

Portland – Providence Park – Ausblick auf die Stadt

Infos:
www.timbers.com
www.timbers.com/thornsfc
www.timbers.com/providencepark

Coole Pucks und heiße Körbe

Portland – Veterans Memorial Coliseum

Veterans Memorial Coliseum – Winterhawks Spiel

Neben dem Providence Park gibt es in Portland eine weitere traditionsreiche und legendäre Sportarena: das Veterans Memorial Coliseum. 1960 vom berühmten Architekturbüro SOM erbaut, diente es bis 1975 als Heimat der beliebten Portland Buckaroos, einer Profi-Eishockeymannschaft der zweitklassigen Western Hockey League. So richtig in die Herzen rückte die Halle jedoch erst als die 1970 gegründeten Profi-Basketballer, die Portland Trail Blazers einzogen. Sie konnten 1977 hier ihre bislang einzige NBA-Meisterschaft feiern, wurden jedoch 1990 und 1992 immerhin noch zweimal Vizemeister.

Inzwischen sind die Blazers ins nebenan liegende top-moderne Moda Center umgezogen, doch auch die jetzigen „Mieter“ des Coliseums, die Portland Winterhawks, ein Junioren-Eishockeyteam, sind eine Zierde für die legendäre Sporthalle. Überall finden sich Erinnerungen an die Buckaroos und an die legendären Blazers der 70er- und 80er-Jahre mit Stars wie Bill Walton, Maurice Lucas, Clyde Drexler, Arvydas Sabonis oder Terry Porter. Zusammen mit dem Coliseum bildet das Moda Center das Rose Quarter, das „Veranstaltungsviertel“ der Stadt.

Moda Center – Portland Trailblazers

Auch die Winterhawks schreiben in ihrer historischen Heimat schon Geschichte. 1950 als Edmonton Oil Kings gegründet und 1976 nach Portland umgezogen, gehören die Winterhawks zu den erfolgreichsten Nachwuchs-Eishockeymannschaften Nordamerikas. Das Team ist Mitglied einer der drei erstklassigen kanadischen Junioren-Eishockeyligen, der WHL (Western Hockey League). Neben drei Liga-Meisterschaften (1983, 1998 und 2013) holten sich die Winterhawks zweimal die kanadische Juniorenmeisterschaft, den Memorial Cup (1983 und 1998), nach dem Stanley Cup der Profiliga NHL die zweitwichtigste Trophäe im nordamerikanischen Eishockey.


Regelmäßig pilgern um die 5.000 Fans, in erster Linie Familien, zu den Heimspielen der Winterhawks und verwandeln die historische Halle in einen Hexenkessel. Bei Topspielen können es bis zu 10.000 Zuschauer werden, die ihre Mannschaft frenetisch anfeuern. Wer sich für die NHL interessiert, der stößt immer wieder auf Namen von jetzigen Profispielern, die hier in Portland ausgebildet wurden und ihre Karriere begannen. Über 130 sind es bislang, darunter Stars wie Mark Messier, Marian Hossa, Nino Niederreiter, Seth Jones oder Seth Jarvis.

Infos:
https://winterhawks.com/
https://rosequarter.com/about-us/venues/veterans-memorial-coliseum/
www.nba.com/blazers/

Übernachtungstipp

Portland Übernachtungstipp: Moxy Hotel – Zimmer

Das neue Hotel Moxy liegt perfekt: in Downtown Portland. Es ist hip und topmodern und zieht vor allem ein junges Publikum an. Die Zimmer sind nicht super-groß, aber clever und witzig eingerichtet. Rezeption und Bar sind quasi eins und es gibt im EG einen großen Bereich mit diversen Sitzgruppen zum Leutebeobachten, Unterhalten, Spielen oder um einen Drink von der Bar zu genießen. Gutes Preis-Leistungsverhältnis!

Infos: www.marriott.com/en-us/hotels/pdxox-moxy-portland-downtown

Text: ©Drs. Brinke-Kränzle, http://travelingtramps.blogspot.com
Fotos: ©M. Brinke

 

 

 

Schreiben Sie eine Antwort


Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.