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Schweden: Historisches Erbe auf Gotland

Mitten in der Ostsee liegt Gotland. Die Kalkstein-Insel war einst Drehscheibe des Ostsee- Handels. Die Wikinger und die Kaufleute der Hansezeit haben Gotland ein reiches Erbe hinterlassen. Große gotische Landkirchen und die trutzige Stadtmauer rund um die Hafenstadt Visby lassen ahnen, wie reich und mächtig Gotland einst war.

Die Hauptstadt Visby ist umringt von einer Stadtmauer wie aus dem Bilderbuch. Das dreieinhalb Kilometer lange Bollwerk wurde im 13. Jahrhundert aus Kalkstein errichtet. Mit Zinnen, mehr als 50 Wachtürmen, Wällen und Wassergräben schotteten sich die Bürger der Stadt gegen die Landbevölkerung ab. Vom Aussichtspunkt hoch über dem Hafen bleibt der Blick an den Treppengiebeln der 800 Jahre alten Speicherhäuser hängen und an den Spitzbögen gotischer Kirchenschiffe, die nackt in den Himmel ragen.

Visby wurde 1995 von der Unesco zum Welterbe erklärt, weil die Stadt wie keine andere den mittelalterlichen Charakter der Hansezeit bewahrt habe. Gotische Spitzbögen und mächtige Treppengiebel sind allgegenwärtig. Speicherhäuser, Kaufmannshöfe und Klostergemäuer zeugen von der einstigen Größe und Macht der Hansestadt. Allein siebzehn Steinkirchen leisteten sich die Bürger zur Blütezeit im 13. Jahrhundert. Heute wird noch eine als Gotteshaus genutzt, die Domkirche St. Marien. Die übrigen sind als gotische Kirchenruinen Teil der malerischen Kulisse.

Das Land – Reiche Bauern

Über einsamen Landstrichen erheben sich gut 90 prächtige gotische Kirchtürme. Was müssen das für Bauern gewesen sein, die sich vor gut achthundert Jahren den Bau so vieler moderner Kirchen aus Stein leisteten? Vom Reichtum und vom Arbeitsleben der Bauern früherer Zeiten erzählen Museumshöfe wie Petes Gård an der Südwestküste. Der prächtige Silberschatz von Spillings, 67 Kilo Münzen und Schmuck aus der Wikingerzeit, wurde erst 1999 auf einem Acker im Norden der Insel gefunden: Wieder ein Beweis für die Handelsbeziehungen der Gotländer, die vor über tausend Jahren schon bis nach Arabien reichten.

Echte Filmkulise

ZDF-Krimis und Pippi Langstrumpf Einer der ersten, der das geschlossene Stadtbild Visbys – und auch die Schönheit der gotländischen Landschaft – als Filmkulisse nutzte, war Olle Hellbom. Mehrere Pippi- Langstrumpf-Filme nach den berühmten Erzählungen von Astrid Lindgren wurden Ende der 60er Jahre in Visby und auf Gotland gedreht. Die berühmte Villa Kunterbunt steht heute im Freizeitpark Kneippbyn bei Visby. Aktuell spielen Visby und Gotland eine Hauptrolle im ZDF: Die Krimireihe „Der Kommissar und das Meer“ nach den Romanen von Mari Jungstedt wurde auf Gotland gedreht.

Quelle: Visit Sweden
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