USA-Texas/Mittlerer Westen und USA-Westen: National Day of the Cowboy – Feiertag für einen Mythos

Western-NEWS zusammengestellt von den Autoren des Bandes „USA-Texas/Mittlerer Westen“, „USA-Nordwesten“ sowie „USA-Westen“, Margit Brinke – Peter Kränzle, Juli 2014

Breitkrempiger Hut und hohe Stiefel, bunte Halstücher und weite Chaps, klirrende Sporen und breiter Gang – der Cowboy ist nicht erst seit Owen Wisters wegweisendem, literarischen Meisterwerk „The Virginian“, vielen Westernromanen von Autoren wie Louis L’Amour oder Elmer Kelton sowie den unvergessenen Westernfilmen mit legendären Schauspielern wie John Wayne oder Robert Duvall Mythos und Legende. Die „Cow Punchers“, die zwischen den 1860er- und 1880er-Jahren rund 20 Millionen Rinder, meist Longhorns, aus Texas hinauf in den Norden zu den Bahnhöfen in Kansas und weiter nach Colorado, Montana, Wyoming oder die Dakotas trieben, sind längst das Symbol des amerikanischen Westens. Kein Wunder, dass keine andere Figur das Bild vom amerikanischen Westen derart geprägt hat. Seit 2005 bemüht sich deshalb eine unabhängige Organisiation den letzten Samstag im Juli, in diesem Jahr am 26. Juli, zu einem ganz besonderen Feiertag für die „Viehhirten“ zu machen. Inzwischen haben dank der Bemühungen schon acht US-Bundesstaaten diesen National Day of the Cowboy zum gesetzlichen Feiertag erklärt: Nach Arizona, California, New Mexico, New York, Oklahoma, Texas und Wyoming hat nun auch Kansas ihn offiziell zum Feiertag erklärt. Die Entscheidung war erst vor wenigen Wochen gefallen und nun feiert man 2014 in Kansas zum ersten Mal ganz offiziell den Tag des Cowboys.

Cowboy Cultur von Baked Beans bis Cowboy Poets

Am National Day of the Cowboy finden inzwischen landesweit unzählige Veranstaltungern statt, die die Cowboy Culture zu neuem Leben erwecken. Die Hauptveranstaltungen in Kansas und Oklahoma finden beispielsweise an historischen Orten statt. So werden die Cowboys im Chisholm Trail Heritage Center in Duncan/Oklahoma gebührend gewürdigt. Es wird dort Spiele für Kinder geben, Musiker und Cowboy Poets werden auftreten und natürlich gibt es kulinarische Spezialitäten wie BBQ, Baked Beans oder Peach Cobbler zu kaufen. Zudem bietet sich Gelegenheit, das sehenswerte Museum zu besuchen, das sich ausführlich dem Mythos der „Cow Puncher“ widmet, die zwischen den 1860er- und 1880er-Jahren rund 20 Millionen Rinder, meist Longhorns, aus Texas hinauf in den Norden, zu den Bahnhöfen in Kansas und weiter trieben – und dabei auch den Ort Duncan passierten. In Kansas findet die Hauptveranstaltung zum National Day of the Cowboy während der berühmten, inzwischen zum 54. Mal ausgetragenen Dodge City Days vom 25. Juli bis 3. August in der gleichnamigen legendären „Cowtown“ statt. An der großen Parade am Samstag wird sogar Sam Brownback, Governor von Kansas, teilnehmen und anschließend mit seiner Unterschrift das Gesetz in Kraft setzen, das den „Cowboy-Tag“ offiziell zum Feiertag macht.

Der „Cowboy-Code – das Gesetz des Westens

Gerade in Texas und Arizona ist die Zahl der Veranstaltungen am National Day of the Cowboy überwältigend. So dreht sich in Texas ganz besonders in Fort Worth und Bandera, dem „Cowboy Capital of the World“, sowie in Sedona, Arizona, alles um die „Cow Punchers“. Im Westen der USA stößt man überall auf Festivitäten zum National Day of the Cowboy, egal ob es am jeweiligen Ort ein offizieller Feiertag ist oder nicht. Zudem ist dieser Tag die ideale Gelegenheit, wieder einmal an den legendären „Cowboy Code“ zu erinnern, der bis heute als ungeschriebenes Gesetz im amerikanischen Westen gilt:

1. Lebe wahrhaft und unverzagt.
2. Sei stolz auf deinen Job und mach’ ihn gut.
3. Sei offen, beobachte und lerne.
4. Was zu tun ist, tue.
5. Sei hart, aber fair.
6. Halte deine Versprechen.
7. Sei ehrlich und aufrecht, in Wort und Taten.
8. Lerne tolerant und verständisvoll zu sein.
9. Steh’ zu deinem Team und deinen Idealen.
10. Bewahre Land und Tiere.

@ Text und Fotos: Margit Brinke – Peter Kränzle