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USA-Süden: „We are so other!“ Neues aus New Orleans Up & Coming: The Big Easy am Mississippi

News aus New Orleans von den Autoren mehrerer USA-Bände im Iwanowski’s Reisebuchverlag, Margit Brinke – Peter Kränzle, Juli 2016

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1-LA-Allg-LaissezLesBonTempsRoulerRom gilt als die „ewige Stadt“, das Gleiche trifft auch auf New Orleans zu. Nachdem der Hurricane Katrina 2005 und die dadurch ausgelöste Flut der Stadt schwere Schäden beigefügt hatte, präsentiert sie sich nun, elf Jahre nach der Katastrophe, wieder in gewohnter Form. The „Big Easy“ erlebt, genau genommen, sogar einen zweiten Frühling.

In den letzten Jahren zieht es vermehrt Leute in die „Crescent City“ und so manches Viertel erlebt derzeit einen ungeahnten Boom. Marigny, „upriver“ – also östlich an das French Quarter angrenzend –, gilt als der Nightspot der Stadt mit unzähligen Musikclubs und dem grandios sortierten CD- und Plattengeschäft Louisiana Music Factory. 2-NO-Marigny-LAMusicFactoryDas angrenzende Viertel Bywater entwickelt sich zunehmend zum angesagten Wohnbezirk und der neue St. Roch Market, ein Gourmetmarkt an der St. Claude Avenue in historischem Gebäude, legt Zeugnis davon ab. Die noch im Bau befindliche, ab 2017 verkehrende neue Straßenbahnlinie (http://www.norta.com/), die von der Canal über die Rampart Street bis zur Elysian Fields Avenue führen wird, bindet das Areal an die Innenstadt an.

3-NO-Bywater-StRochMarketAuch „upriver“, im historischen Warehouse District – dem ehemaligen Hafenviertel mit Lagerhäusern – und im anschließenden Lower Garden District sind Veränderungen feststellbar. Museen wie das sehenswerte Ogden Museum of Southern Art oder das WWII-Museum werden immer attraktiver und dazu gekommen sind kleine Läden und ungewöhnliche Lokale in die alten Industriebauten entlang der Tchoupitoulas Street, z.B. der Tchoupitoulas Beer Garden, 4-NO-WarehDistr-OgdenMusdie ausgezeichnete Butcher Swine Bar & Deli mit dem angeschlossenen Restaurant Cochon oder – ein Oldie im Viertel – der Ugly Dog Saloon.

Die parallel verlaufende Magazine Street (magazinestreet.com) hat sich ebenfalls zum Geheimtipp entwickelt: 5-NO-MagazineSt-ShopHier kann man gut bummeln, in den Läden nach ausgeflippten Mitbringseln und Vintage-Kleidung oder Kunsthandwerk – z.B. bei Zèle NOLA, einem neuen Kunstmarkt – stöbern und zwischendurch in den zahlreichen Kneipen und Cafés ausruhen.

Central City – neu und vielseitig

Nur zwei Blocks „lakeside“ (nördlich) der St. Charles Avenue und dem Lower Garden District entwickelt sich derzeit Central City zum neuen Hotspot. Hier befindet sich mit dem New Orleans Jazz Market eine neue Konzerthalle mit Café und das interessante „SoFaB“, das Southern Food and Beverage Museum, bietet interessante Ausstellungen zu den kulinarischen Spezialitäten, zu Drinks und Küche der Südstaaten, außerdem Veranstaltungen.


Daneben locken am Oretha Castle Haley Blvd. Cafés wie die Church Alley Coffee Bar (http://churchalleycoffeebar.com) mit der unabhängigen Bühne „Zeitgeist“ oder das Café Reconcile, wo schwer vermittelbare Jugendliche eine Chance in der Gastronomie erhalten. Der neue Dryades Public Market in einer ehemaligen High School ist Bar, Deli, Bühne und Supermarkt mit vielen regionalen Produkten in einem.

9-NO-OrpheumTh-SignAuch im Stadtzentrum glänzt und funkelt es wieder: Neu eröffnet wurde das historische Orpheum Theater, der legendäre Superdome hat mit Mercedes Benz einen weltberühmten Werbepartner gefunden. An der Riverfront eröffnete das Outletcenter Riverwalk (www.riverwalkneworleans.com) 10-NO-Riverfr-Riverwalkund im Rahmen des Riverside Development soll jenseits des Convention Centers neu begrünt und verschönert werden. Selbst Midtown, einst neben dem Lower 9th Ward von der Flutwelle am härtesten getroffen, hat sich gut erholt und 12-NO-CBD-PoydrasArtProjectentlang der Poydras Street wurde ein neues Skulpturenprojekt (s. Foto links) ins Leben gerufen. 11-NO-Riverfront-NatchezIm French Quarter finden sich Baustellen zuhauf, mehr und mehr neue Apartments entstehen und es werden Stimmen laut, die vor einer Gentrifizierung (und Airbnb) warnen.

„We are so other“ – New Orleanians

14-NO-FQ-SecondLine Die New Orleanians bleiben hingegen gelassen und gemäß dem Motto „We are so other“ genießt man den Sonderstatus der Stadt. Mit einem Sazarac, Hurricane oder Mint Julep in der Hand – die Cocktailkultur wird in New Orleans großgeschrieben (mehr darüber im SoFaB) – einem Poboy oder einer Muffuletta, Austern oder Jambalaya im Magen und der Aussicht auf das nächste Food oder Music Festival am Wochenende, lässt sich gut leben und feiern. Wen stört es da schon, dass das Nahverkehrssystem (http://www.norta.com/) scheinbar keinen Fahrplan kennt und die einzige Klimaanlage in den legendären, grünen Straßenbahnen, 15-NO-FQ-BoubonSt-GayPridedie entlang der grünen St. Charles Avenue den Garden District queren, im Öffnen der Fenster besteht.

INFOS: http://www.neworleanscvb.com/, www.neworleansonline.com/followyournola

Übernachtungstipp: The Whitney Hotel, http://www.whitneyhotel.com/
Essen & Trinken: z.B. http://www.tujaguesrestaurant.com/
Flüge: ab Mai 2017 wird Condor von Frankfurt aus New Orleans nonstop anfliegen.

© Text & Fotos: M. Brinke-P. Kränzle

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