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Buch- und Reisetipp: FilmRezepte – „Ratatouille“ und andere Highlights des Kulinarischen Kinos

Buch- und Reisetipp: zu Iwanowski’s „USA–Ostküste“ und allen anderen USA-Bänden, von den Autoren M. Brinke – P. Kränzle, Juni 2014

New York kulinarisch: „Julie & Julia“ heißt ein Film, der 2009 in die Kinos kam. Er schildert einerseits den Lebensweg der Julia Child, der weiblichen Ikone amerikanischer Kochkunst, die in Frankreich die französische Küche kennenlernte und ein wegweisendes Buch für ihre Landsleute mit dem Titel „Mastering the Art of French Cooking“ schrieb. 7000 Seiten dick, erschien es nach acht Jahren Arbeitszeit 1961. Julie, ihr modernes Pendant, lebt in New York und langweilt sich. Deshalb nimmt sie sich vor, das Kochbuch von Child in einem Jahr nachzukochen.

Julia Child wurde in Amerika für ihr Rezept für Boeuf Bourguignon berühmt, das Rezept wird in ihrem Buch sogar auf fünf Seiten geschildert. 2-CallweyFilmrezepteRatatouilleCornelia Poletto kocht es in dem neu im Callwey Verlag erschienenen, attraktiv aufgemachten (Koch-)Buch nach und tritt den Beweis an, wie eng Film- und Kochkunst zusammenhängen.

Schon bei der ersten Filmvorführung der Welt – als die Brüder Lumière 1895 ihren Kurzfilm „Die Mahlzeit des Babys“ zeigten – spielte Essen eine große Rolle. Filme wie „Das großeFressen“, „Brust oder Keule“, Bella Martha“, „Good Fellas“ oder „Ratatouille“ griffen ebenfalls das Thema auf.  Thomas Struck, Regisseur und Leiter des „Kulinarischen Kinos“ der Berlinale, hat zusammen mit der Drehbuchautorin Karin Laudenbach nun einige Meisterwerke der Filmgeschichte sowie kleinere Produktionen, die das Thema Kochen und Essen in Szene gesetzt haben, in einem Buch zusammengestellt. Ergebnis sind 25 Filmmenüs, von 13 Spitzenköchen wie Kolja Kleeberg, Tim Raue, Cornelia Poletto oder Lea Linster zubereitet, die zum Nachkochen einladen.

Fette Blutwurstsuppe mit Spitzkohl – Leckeres aus „Das Große Fressen“

CallweyFilmrezepteMenu2Zu dem Film „Das Große Fressen“ schlägt beispielsweise Koch Christian Lohse eine Fette Blutwurstsuppe mit Spitzkohl, Seezunge mit Pfifferlingen und Ente mit geschmorten Gewürzfeigen vor. Bei „Ratatouille“ fällt Johannes King Gefüllte Gemüsezwiebel mit Grünkernrisotto und Friesischer Brot- und Butterpudding mit Backpflaumen ein. Knusprige Poulardenbrust und Schokoladenpancakes scheinen goldrichtig zu „Goldrush“ von und mit Charlie Chaplin und ebenfalls Hähnchen-Variationen kocht Sonja Frühsammer im Zusammenhang mit dem Animationsfilm  „Der Phantastische Mr. Fox“.

Zu jedem der 25 Kapitel – eingeteilt nach Küchen wie französisch, italienisch, asiatisch bzw. Schlagworten wie „Gedankenfutter“ (wegweisende Filme wie „Food Inc.“) und „Köche von Morgen“ (Kinder) – werden vorweg Filmszenen mit einem kurzen Abriss der Handlung und den Hauptcharakteren gezeigt, dazu gibt es jeweils die Basis-Facts zum Film. Darauf folgen dann die schön bebilderten, übersichtlichen Rezepte mit Getränkeempfehlungen. Der Großteil der Rezepte ist zum Nachkochen tatsächlich geeignet, nicht allzu aufwendig oder exotisch. Nur einige Male, wie bei den Schwanzspitzen vom Ibérico-Schwein, bei Wildkräutern der Saison oder eingelegtem Sushi-Ingwer könnte es für den gewöhnlichen Hobbykoch etwas schwierig werden.

Thomas Struck / Karin Laudenbach
FilmRezepte. Inspiriert von den schönsten kulinarischen Filmen
Mit Fotos von Jörg Lehmann
2014. 192 Seiten, 120 Farbfotos und Szenenbilder
€ [D] 39,95 / € [A] 41,10 / sFr. 53,90
ISBN: 978-3-7667-2075-7

@ Text: M. Brinke – P. Kränzle, Fotos: Callwey Verlag

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