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USA-Ostküste: Coastal Georgia und die Golden Isles

News aus Georgia zusammengestellt von den Autoren des Bandes „USA-Ostküste“, Margit Brinke – Peter Kränzle, Juli 2015

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Tybee Island Beach. iwanowski.blogUnter Reisenden ist die Küste Georgias immer noch ein Geheimtipp. Coastal Georgia erstreckt sich zwischen der historischen Hafenstadt Savannah und dem südlich gelegenen Brunswick, umfasst einer Inselkette – Barrier Islands –, die von Tybee bis Cumberland Island, an der Grenze zu Florida, reicht.
Offiziell zählt Tybee Island nicht zu den „Golden Isles“. Tybee Island Lighthouse. iwanowski.blogDie der Hafenstadt Savannah vorgelagerte Insel erfreut sich als „Naherholungsziel“ der Städter großer Beliebtheit und hat dazu einen endlosen, Brunswick Harbor Georgia. iwanowski.blogim Sommer gut bevölkerten Sandstrand und einen malerischen Leuchtturm zu bieten.

Wer mehr Ruhe und Beschaulichkeit – verbunden mit Natur und Kultur – sucht, ist weiter südlich, auf den Golden Isles, gut aufgehoben. Die „Goldenen Inseln“ sind vom zentral gelegenen Brunswick aus – einem 1771 gegründeten Hafenstädtchen mit reichlich viktorianischer Architektur, das auch als „Shrimp Capital of the World“ gilt – leicht per Autostraße erreichbar.

St. Simons Island und Pier Village

Pier Village St. Simons. iwanowski.blogNur durch eine Brücke ist St. Simons Island – „SSI“, wie die Einheimischen sagen – mit Brunswick und dem Festland verbunden. SSI ist die größte der Golden Isles, mit Ausmaßen wie etwa Manhattan. Der St. Simons Causeway führt in den Hauptort Pier Village mit einer kleinen Hauptstraße, der Mallery Street, mit Pier, Läden und Lokalen wie dem beliebten Iguanas Seafood Restaurant oder dem Blue Water Café.

St. Simons Ocean Lodge. iwanowski.blogZu den absolut empfehlenswerten Hotels auf der Insel gehört die ruhig und dennoch in unmittelbarer Strandnähe gelegene Ocean Lodge (www.oceanlodgessi.com), ein Boutique-Hotel in mediterranem Stil mit bestens ausgestatteten und geräumigen 15 Suiten, alle mit Meerblick und großem Balkon. Bedroom Ocean Lodge. iwanowski.blog Zum Hotel, das allein durch seinen Service besticht, gehören zudem ein kleiner Pool, ein gemütlicher Frühstücksraum und eine Rooftop Bar & Restaurant.

St. Simons Lighthouse. iwanowski.blogZu den Attraktionen gehört das St. Simons Lighthouse Museum (www.saintsimonslighthouse.org). Der 1810 errichtete Leuchtturm war im Bürgerkrieg 1862 von den abrückenden Südstaatlern zerstört worden – der heutige Bau mit dem angeschlossenen Wärterwohnhaus stammt von 1872. 129 Stufen führen hinauf zu der Fresnell-Linse und von oben ist der Ausblick auf die Inselwelt, den Atlantik und den St. Simons Sound grandios.

Exklusive Privatinseln: Sea Island und Little St. Simons

The Cloister Sea Island. iwanowski.blogÜber eine weitere Brücke ist St. Simons mit der nächsten Insel, Sea Island, verbunden. Dieses großteils in Privatbesitz befindliche Erholungsidyll verfügt mit The Cloister (www.seaisland.com) über eines der Top-Resorthotels der Welt. Ein Erlebnis der besonderen Art ist jedoch die kleinste der Golden Isles, Little St. Simons. Einst von Guale-Indianer besiedelt, steht sie heute unter Naturschutz und The Lodge on Little St. Simons. iwanowski.blogBesucher sind nur in begrenzter Zahl zugelassen. Nur per Boot erreicht man die Insel und The Lodge on Little St. Simons, (www.littlestsimonsisland.com) – die einzige Herberge – bietet das ultimative Ferienerlebnis.

Jekyll Island – Insel der Reichen und der Meeresschildkröten

Jekyll Island Georgia Sea Turtle Center. iwanowski.blog Südlich von Brunswick führt nach der beeindruckenden Sidney Lanier Bridge (US 17) der Jekyll Causeway (SR 520) nach Jekyll Island. Die Insel ist mit ausgedehnten Naturschutzgebieten ausgestattet und befindet sich seit 1947 als State Park in Staatsbesitz. Das war jedoch nicht immer so: Den 16 km langen, feinen Sandstrand schätzten bereits Ende des 19. Jh. die Reichen. Einige betuchte „Yankees“, darunter John D. Rockefeller, taten sich zusammen und erwarben die Insel als Privatrefugium. Sie machten Jekyll Island zu Millionaire’s Island. Das 1886 erbaute Jekyll Island Club Hotel (www.jekyllclub.com) steht noch, allerdings ist es heute für (fast) jeden erschwinglich.
Horton Pond Jekyll Island. iwanowski.blogBesuchenswert ist das Georgia Sea Turtle Center (http://gstc.jekyllisland.com), wo gestrandete und verletzte Tiere aufgepäppelt und wieder ausgewildert werden. Zudem werden Besucher über die Meeresschildkröten informiert, die an den Stränden der Inseln ihre Eier ablegen. An dem endlosen Sandstrand sind dann auch einige markierte Nester zu entdecken. Ein Kuriosum ist Driftwood Beach, ein Streifen Strand, an dem sich der Atlantik in die Insel hineinfrisst und abgestorbene Bäume eine sehenswerte Kulisse bieten. Ein verstecktes Idyll ist Horton Pond, ein idealer Platz um die Natur der Insel, Alligatoren und Vögel, zu studieren. Heute verwaltet und schützt die Jekyll Island Authority die Insel als einzigartiges Umwelt- und Freizeitidyll.

Außenposten der englischen Kolonien

Fort King George State Historic Site. iwanowski.blogDie Inselgruppe erhielt ihren Namen Golden Isles von Spaniern, die hier schon im 16. Jh. vergeblich nach Gold suchten, und von den Briten, die im Mutterland Geldgeber für die Gründung einer Kolonie anlocken wollten. Im Hinterland, nördlich von Brunswick, errichteten die Briten zwischen 1721 und 1736 den südlichsten Außenposten der englischen Kolonien Nordamerikas. In Darien, einer von Schotten 1736 gegründeten Siedlung, kann man heute das nachgebaute Holzfort in der Fort King George State Historic Site besuchen. Ein Besucherzentrum mit Ausstellung und Film gibt Hintergrundinfos bevor Mitarbeiter, die in historische Rollen und Gewänder schlüpfen, die Geschichte und die Rolle dieses militärischen Außenpostens der Briten bildhaft nachzeichnen.
Zwischen 1736 und 1748 ließ James Oglethorpe, der 1733 die Kolonie Georgia gegründet hatte, statt des Holzforts in Darien auf St. Simons Island Fort Frederica. iwanowski.blog St. Simons Island Fort Frederica als eindrucksvolles Bollwerk gegen die Machtansprüche der Spanier errichten. Von hier versuchten die Briten die Spanier aus St. Augustine und damit aus Florida zu vertreiben. Doch die Belagerung von St. Augustine scheiterte, da die dortige Steinfestung sich als uneinnehmbar erwies. Im Gegenzug versuchten die Spanier 1742 St. Simons Island zu erobern, mussten aber nach der verlustreichen Battle of Bloody Marsh wieder den Rückzug antreten. Die Ruinen der Festungsstadt stehen heute als National Monument Besuchern offen (www.nps.gov/fofr).

Golden Isles St Simons Beach. iwanowski.blogNähere Infos zu den „Goldenen Inseln“ in Georgia finden Sie unter: www.goldenisles.com, www.jekyllisland.com sowie www.explorestsimonsisland.com

©Text: M. Brinke-P. Kränzle, © Fotos: M. Brinke mit Ausnahme Foto The Cloister (Sea Island Tourism) sowie Little St. Simons (Foto: Lodge on Little St. Simons).

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