Restaurant-News aus San Francisco zusammengestellt von den Autoren des Bandes „USA-Nordwesten“ sowie des Bandes „USA-Westen“, Margit Brinke – Peter Kränzle, Mai 2014
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Das Verbena eröffnete im Dezember 2013 an der Polk Street, in Russian Hill, und erhielt bereits vom San Francisco Chronicle die Auszeichnung als “best California restaurant in the Bay Area”. Die Besitzer betreiben bereits erfolgreich das Restaurant „Gather“ in Berkeley. Chefkoch Sean Baker kocht nordkalifornisch, überaus kreativ mit überwiegend lokalen und saisonalen Zutaten von Kleinproduzenten der Region. Das Angebot auf der Speisekarte eignet sich vor allem zum Teilen, d.h. man bestellt aus verschiedenen Kategorien (Gemüse, Fleisch, Appetizer…) und Portionsgrößen mehrere Teller und teilt sie am Tisch. Hervorragend als Beilage ist z.B. das hausgebackene Brot und die Karotten mit Cashewnüssen sind ein Gedicht, nicht nur für Vegetarier. Fleischbällchen, Hühnchen oder Schwertfisch gelten als Hauptgerichte, allerdings werden sie durch ungewöhnliche „Zutaten“, die Kombination mit Kräutern, Gewürzen, Saucen und Eingelegtem zu etwas ganz Besonderem. Zum Lokal gehört eine sehenswerte und gut sortierte Bar mit Cocktails, und es gibt eine durchdachte Weinliste. Das Ambiente des Lokals ist ebenfalls sehenswert: hohe Decken, viel Holz, eine „Pickle Wall“ mit den eingelegten Köstlichkeiten des Kochs auf Regalen, Bilder an den Wänden und als Geschirr handgemachte Keramik.
• Verbena, 2323 Polk St., zw. Green und Union Street, tgl. Dinner, Sa/So Brunch, www.verbenarestaurant.com
Bei Bourbon & Beef stehen lateinamerikanisch inspirierte Mahlzeiten auf der Speisekarte. Im auch sonst sehenswerten und leicht erreichbaren Rockridge-Viertel von Oakland regiert Chefkoch und Mitbesitzer Munther Massarweh, geboren in El Salvador, in der Küche. Auch hier spielen saisonale, häufig regionale Zutaten aus biologischem Anbau die Hauptrolle, und auch hier sind es sehr kreative „small plates“ – wie „crispy kobe pork belly“ (knuspriger Schweinebauch) – oder auch größere Teller, z.B. das „grilled rib eye steak“ oder Lachs, die den Besuch lohnen. Beliebt sind die Weekend Brunches und abgesehen von den spannenden Cocktails besticht die Weinliste mit über 71 Posten. Der Dining Room ist gemütlich-rustikal in Erdtönen mit viel Holz eingerichtet, die Tischoberflächen sind Metzgerblöcke, man sitzt gemütlich auf Lederstühlen und die Bedienung ist zuvorkommend und freundlich.
• Bourbon & Beef, 5634 College Ave., zw. Keith Ave. & Ocean View Dr., Oakland, Lunch Mo-Fr, Dinner tgl., Weekend Brunch 10-15 Uhr. www.bourbonbeef.com
Seafood am Pier 39
Ebenfalls an Pier 39 lädt das Fog Harbor Fish House ein. Es ist in dieser (touristischen) Lage mit Abstand das empfehlenswerteste Restaurant, vor allem „Lobster Mac & Cheese“ (Makkaroni mit Käsesauce und Hummerfleisch) ist ein empfehlenswertes Gericht auf der Karte, Krebs, Cioppino, Muscheln verschiedener Art oder Clam Chowder sind ebenfalls zu finden. Die Simmons-Familie, Restaurantbesitzer, legt Wert auf „sustainable seafood“ (schonende Fangmethoden, keine Ausbeutung) und auf saisonale Zutaten. Gratis zum Essen gibt es einen grandiosen Ausblick auf Bay und Waterfront.
• Fog Harbor Fish House, 39 Pier, 2nd Level, Tel. (415) 421-2442, http://fogharbor.com, tgl. 11-mind. 22 Uhr.
Schokoladiges als kleines Kunstwerk
Chocolatier Blue eröffnete im Herbst 2013 an der 760 Market Street ein winziges Lädchen, das jedoch unbedingt den Abstecher lohnt. Im historischen Phelan Building werden die Kostbarkeiten von Chocolatier Chris Blue, der bereits in Berkeley einen Laden betreibt, verkauft. Bekannt sind vor allem seine Pralinen, jede für sich ein kleines Kunstwerk, das im Mund geschmacklich explodiert. Abgesehen davon, dass nur hochwertige Grundstoffe (Schokoladen) verwendet werden, sind es die Zusammenstellungen und Aromen, die Füllungen, die die Pralinen absolut ungewöhnlich und fein machen. Die Füllungen sind allesamt natürlich, ohne Zusatz- oder Konservierungsstoffe, und frisch von bevorzugt regionalen Herstellern. Das Angebot wechselt saisonal, z.B. gibt es Lavender Mint, Key Lime, Cupcake, Chili, Peanut Butter oder Sunflower & Orange. Abgesehen von Pralinen gibt es auch Candy Bars und Tafelschokolade.
• Chocolatier Blue, 760 Market St./ O’Farrell St., tgl. 10-19 Uhr, www.chocolatierblue.com
SoMa StrEatFood Park
Auch in San Francisco trägt man der in den USA höchst beliebten Foodtruck-Bewegung Rechnung. Abgesehen von einzelnen Imbissbussen, die auch in San Franciscos Neighborhoods an Straßenrändern stehen und z.B. Tacos oder Falafel verkaufen, ist der neue Renner hier der SoMa StrEatFood Park in SoMa. Täglich wechselnde Anbieter gruppieren sich um einen gemeinschaftlichen Sitzbereich (teilweise überdacht) und es gibt Gratis-WiFi, Livemusik und immer wieder Veranstaltungen auf dem Gelände. Das Angebot reicht von Asiatischem (An Family Garlic Noodles 41) über Bacon Bacon, Boardwalk Eats und Burr-Eatery (Tortillas, Burritos) zu Fiveten Burger oder Firetrail Pizza. • www.somastreatfoodpark.com, 428 11th/Harrison, tgl. ab 11 Uhr Mo-Fr 11-15 und 17-21, Sa 11-22, So 11-17 Uhr
Text & Fotos @ Margit Brinke – Peter Kränzle
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