Terminhinweis zu einem bevorstehenden Großevent in South Dakota von den Autoren des Iwanowski’s Reiseführer „USA Nordwesten“, Margit Brinke & Peter Kränzle, September 2015
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Am Freitag, 25. September, ist wieder „Showtime“ und zwar zum 50. Mal! Dann wird beim jährlich stattfindenden Custer State Park Buffalo Roundup in den Black Hills, im Westen des US-Bundesstaates South Dakota, die Herde von rund 1.300 Bison zusammengetrieben. 
Man muss an Kevin Costers Indianerfilm „Dances with Wolves“ denken: Die Erde vibriert wie bei einem Erdbeben, Staubwolken verdunkeln den Horizont, und dann kommen sie: Zuerst sieht man nur einen mächtigen braunen Körper, dann werden es immer mehr – und plötzlich füllt sich die ganze Ebene mit Bison, jenen urtümlich anmutenden Tieren, die einst die nordamerikanische Prärie millionenfach bevölkerten.
„Tatanka“ nennen die Sioux die mächtigen Bullen
Der Bison war gerade für die Prärieindianer – „Pte Oyate“ oder Buffalo Nation nannten sich beispielsweise die Lakota, ein Stamm der Sioux-Indianer – lebensnotwendig. Um 1850 sollen noch 13 bis 20 Millionen der bis zu 1000 kg schweren Tiere – in der Sioux-Sprache heißen die mächtigen Bullen „Tatanka“ – über die Weiten der Prärie gezogen sein. Gut 30 Jahre später zählte man gerade noch 200 Exemplare – und die Prärie-Indianer waren in Reservate gepfercht worden. D
och bereits in den 1880ern hatte ein gewisser Pete Dupree einige Bison-Kälber eingefangen und so den Grundstock für eine neue Herde gelegt; ab 1914 konnten deshalb in den Black Hills Bison wiederangesiedelt werden.
Zwischen 1200 und 1500 Tiere leben heute auf dem Grund des rund 300 qm großen Custer State Park und einmal im Jahr werden sie zusammengetrieben, registriert und untersucht, geimpft und ausgesondert.
Ein „Viehtrieb“ mit Cowboys aus ganz Nordamerika
Obwohl dieser „Viehtrieb“ sich hinter den Kulissen über Wochen hinzieht, findet immer 
Ende September unter großem Aufsehen die letzte Aktion statt: das Zusammentreiben der Bison im zentralen Pferch. Cowboys aus ganz Nordamerika, die sich bewerben mussten, spielen hoch zu Ross die Hauptrolle, unterstützt von Pickup-Trucks und Parkrangern. Beobachtet werden sie von unzähligen Besuchern auf einem Hügel und im Beisein des Gouverneurs von South Dakota. Für Ranger, Helfer und Veterinäre geht anschließend die Arbeit im Pferch erst los: 
Ohrmarken werden gescannt, Tiere zum Verkauf ausgesondert, Kälber markiert, gewogen, geimpft und gebrannt.
Rings um das Buffalo Roundup, das am Freitag, 25. September 2015 zum 50. Mal stattfindet, gibt es von Donnerstag bis Samstag zahlreiche weitere Veranstaltungen. Beliebt ist vor allem das Arts Festival am Donnerstag und Freitag, außerdem findet ein Chili und ein Dutch Oven Cook-off statt.
© Text & Fotos: M. Brinke – P. Kränzle
