Reisetipps in Durango/Colorado von den Autoren der Iwanowski’s Reiseführer „USA Nordwesten“ und „USA Westen“, Margit Brinke & Peter Kränzle, Juli 2015
Durango ist ein malerisches Städtchen am Fuße der Rocky Mountains, gerne genutzt als Ausgangspunkt für Besuche des Mesa Verde National Parks. Es handelt sich um eine nette Kleinstadt mit vielen ausgefallenen „artsy“ Shops, Cafés und Kneipen. Allein an Kleinbrauereien gibt es im Zentrum mehrere: Brew Pub & Kitchen, Steamworks Brewing Co., Animas Brewing Co. oder die Carver Brewing Co.
Etwas außerhalb des Stadtzentrums lohnen darüber hinaus die Durango Brewing Co. und die Ska Brewing Co. einen Besuch. Eine weitere Hauptattraktion der Stadt ist eine historische Eisenbahn, die Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad (D&SNGRR). Auf einem Teil der historischen und spektakulären Strecke zwischen Durango und Silverton werden Fahrten mit Dampfloks und historischen Wagen angeboten (www.durangotrain.com).
General Palmer und Strater – Grandhotels mit Stil
Am historischen Bahnhof beginnt die Hauptachse von Durango, die Main Avenue. An ihr reihen sich zugleich zwei historische Luxushotels auf: das General Palmer Hotel (www.generalpalmer.com) und das Strater Hotel (http://strater.com). Das General Palmer Hotel wurde 1898 im verspielt viktorianischen Baustil fertiggestellt,
jedes Gästezimmer ist individuell mit antiken Möbeln und Accessoires aus der Erbauungszeit ausgestattet. Die Lobby ist großzügig, es gibt ein „Solarium“ und ganztags stehen frische Kekse, Kaffee und Tee bereit.
Noch älter, nämlich von 1887, ist das historische Strater Hotel. Ein Apotheker aus Cleveland, Henry Strater, hatte bereits damals darauf vertraut, dass Durango einmal wohlhabend und beliebt werden würde und deshalb ein großes Grandhotel in Auftrag gegeben. 70.000 Dollar kostete damals der Bau der Herberge, die sich schnell zum beliebten Ausflugsziel entwickelte.
Das Strater Hotel ist stolz darauf, die weltgrößte Sammlung von viktorianischen Antiquitäten, verteilt auf die öffentlichen Räume und die 93 Gästezimmer zu besitzen. Etliche Zimmer sind besonderen Persönlichkeiten gewidmet, z.B. dem Westenautor Louis L’Amour. Im Strater sind auch zwei Theaterbühnen zu Hause: das Durango Melodrama & Vaudeville und das Henry Strater Theatre, dazu tanzen im historischen Diamond Belle Saloon am Abend die Mädels und wird im Mahogany Grille feines Essen serviert.
Indianische Kunst in der Toh-Atin Gallery
Was Durango ebenfalls besonders macht, ist die grandiose Toh-Atin Gallery (www.toh-atin.com), eine der besten und angesehensten Native American Art Galerien der USA, spezialisiert auf Navajo Weavings. Das Geschäft weist eine lange Familientradition auf und wurde vom Großvater des jetzigen Besitzers, Jackson Clark, der in der ersten Hälfte des 20 Jhs. eine Trading Post betrieb, gegründet. Jackson Clark Sr. begann 1957 nach dem Prinzip des Tauschhandels die Galerie aufzubauen und legte den Grundstock der Sammlung von Navajo-Webarbeiten. Heute ist Jackson Clark (auf den Fotos zu sehen), ausgewiesener Experte für Indianerkunst, stolz auf seine große Ausstellungs- und Verkaufsfläche im Stadtzentrum von Durango. Auf mehrere Räume verteilen sich nicht nur einzigartige Webwaren, Decken und Teppiche, sondern es gibt außerdem Abteilungen mit Schmuck, Pueblo-Keramik, Hope-Kachinas, Korbwaren, indianischen Skulpturen und Gemälden.
Clark selbst ist Fachmann für Navajo-Webwaren und erklärt interessierten Besuchern gerne den Wandel, den Muster, Formate, Techniken und Materialien im Laufe der Zeiten erlebten. Anfang des 20. Jh. spielten die Trading Posts eine große Rolle und die Webarbeiten wurden z.T. sogar nach diesen benannt, z.B. Ganado, Teec Nos Pos, Two Grey Hills oder Crystal. Erst in jüngerer Zeit treten die Kunsthandwerkerinnen, überwiegend weiblich, selbst stärker in den Vordergrund. Da die Herstellung sehr arbeitsaufwendig ist, sank die Zahl an Webern in letzter Zeit enorm, während die Preise rapide stiegen.
© Text & Fotos: M. Brinke – P. Kränzle
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