Reise-News und Hoteltipps zu den Iwanowski’s USA-Reiseführern „USA-Ostküste“ und „USA-Nordosten“ – Oktober 2014
Washington D.C. stapelt gerne etwas hoch, gleichermaßen, was die Museums- und Kulturszene, aber auch was Restaurants und Unterkünfte angeht. In der Tat besteht an Hotels der bekannten Ketten, vor allem der gehobenen Kategorie, in der Hauptstadt kein Mangel. Doch es gibt durchaus auch individuelle, erschwingliche Herbergen und Tophotels, die man sich zwischendurch ruhig einmal leisten sollte.
The Melrose Georgetown Hotel
Das Melrose Georgetown Hotel ist ein 4-Sterne-Boutiquehotel und zwar mit gut 240 Zimmern weder klein noch bescheiden, aber dennoch angenehm unkompliziert und gemütlich. Das macht sich schon beim Eintreten in die Lobby bemerkbar, die in Grau-, Beige- und Brauntönen modern gestaltet ist und aus mehreren gemütlichen Nischen mit Sitzgruppen besteht. 
Besonders schön sind die „Library“ – mit über 100 Büchern – und die Plätze um den Kamin. Ein Restaurant, sehr schlicht, sehr dezent, nimmt den vorderen Teil der Lobby ein, eine gut sortierte Bar befindet sich gegenüber. Das Personal trägt dazu bei, dass man sich wohl fühlt, indem es z.B. bei der Begrüßung nicht nur, wie üblich, die hotelinternen Gegebenheiten schildert, sondern z.B. auch erwähnt, wo sich der nächste Lebensmittelladen, interessante Lokale und die nächste Metrostation befinden. The Melrose Georgetown Hotel befindet sich im NW-Quadranten der Hauptstadt, genau genommen im Viertel Foggy Bottom – wie das Weiße Haus – und nicht, wie der Name nahe legt, in Georgetown. Allerdings liegt das trendige Georgetown, bekannt für die Universität und die Hauptachse M Street, an der sich Lokale, Shops und Nightlife aufreihen, nur ein paar Hundert Meter entfernt. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten wie dem Weißen Haus und der National Mall mit ihren Museen geht es unkompliziert per Metro. Die Station „Foggy Bottom“ liegt nur zwei Häuserblocks weg und die Haltestelle des DC Circulators quasi vor dem Haus. 
Das zum Hotel gehörige Jardenea Restaurant legt Wert auf „Farm to Fork“, auf saisonale Küche regionaler Herkunft. Die meisten Zutaten stammen von Farmen, Molkereien, Fischern oder anderen Kleinproduzenten im Umkreis und die Präsentation der Gerichte ist entsprechend kreativ. Nur abends geöffnet ist die „Lounge“, eine Bar, die für Martinis und Drinks wie den „Spicy Politician“ bekannt ist.
Die 240 geräumigen Zimmer und gut 35 Suiten verschiedener Typen – Deluxe King, Double Room 
(mit zwei Betten ideal für Familien oder zwei Paare) und Executive King Suite (mit Schlaf- und Wohnzimmer sowie Büro-Ecke) – verteilen sich auf acht Etagen. Jedes Zimmer ist mit kuscheligen Betten, Sofa oder Liegesessel, Schreibtisch, kostenlosem WLAN und Kühlschrank ausgestattet, die Fenster können geöffnet werden und die Bäder sind geräumig. Das Design ist unaufdringlich und modern, an den Wänden hängen bunte Acryl-Bilder oder Fotos. Im Kleiderschrank finden sich Bademäntel, es gibt Regenschirme und Bügelbretter. Kaffee oder Tee steht am Morgen frisch in der Lobby bereit und wer möchte, kann das hauseigene Fitness Center nutzen.
• The Melrose Georgetown Hotel, 2430 Pennsylvania Ave., NW, Washington, DC, Tel. (202) 955-6400, www.melrosehoteldc.com. Günstige Specials und Internet Discounts, v.a. in der Nebensaison ab $ 100/DZ
Fairmont Washington, D.C., Georgetown
Nur etwa fünf Minuten zu Fuß vom Melrose Hotel entfernt und ebenso nahe an Georgetown und gut an den Nahverkehr angebunden, fällt der moderne Gebäudeblock des Fairmont Hotels ins Auge. Das Fairmont präsentiert sich – anders als das Melrose – elegant, und beeindruckt schon beim Eintreten. Die Lobby wirkt riesig und der angrenzende Wintergarten, genannt Courtyard Garden, ist grün und einladend. 415 Zimmer und Suiten stehen zur Verfügung, es gibt ein ganztägig geöffnetes Restaurant, ein Fitness Center mit Pool, Meeting-Räume und einen Ballsaal. In die für sich abgeschlossene Fairmont Gold Etage im 8. Stock kommen „Normalbürger“ hingegen kaum, hier residieren Stars aus Film und Fernsehen, vor allem aber Politiker und Geschäftsleute.
iPad Check-in and -out ist eine Novum in diesem Hotel, aber auch das Servicepersonal ist überaus freundlich und weist zum Beispiel auf die Möglichkeit hin, durch (kostenlose) Mitgliedschaft im „President’s Club“ Gratis-Internetzugang zu erhalten. Alle Zimmer verfügen über Kaffeemaschinen, kleine Kühlschränke und einen Schreibtisch mit ergonomischem Stuhl. Es gibt Bademäntel und Hausschuhe, Schuhlöffel und Regenschirm, Wecker und Personenwage, Vergrößerungsspiegel und mehrere Telefone – vieles selbst in Mehrsterne-Hotels keine Selbstverständlichkeiten mehr. 
Die Suiten, z.B. die „Capital Corner Suite“ mit 65 qm, ist modern in Erdtönen gehalten, geräumig, hell und mit Ausblick auf die Stadt (und zu öffnenden Fenstern), mit Sitzgruppe und bequemem Sofa – hier könnte man es leicht ein paar Tage länger aushalten. „Juniper“ heißt das hauseigene Restaurant, das besonders für regionale-saisonale Küche und eine vielseitige Speisekarte mit „Modern American regional cuisine“ bekannt ist. Zum Frühstück gibt es für alle Bedürfnisse etwas: für Diabetiker und Veganer, glutenfrei und Rohkost, deftig oder süß. Im Sommer kann man im angrenzenden Courtyard Garden frühstücken und der Honig kommt vom eigenen Dach, denn dort stehen Bienenstöcke. Zum Drink am Abend bietet sich die Loggia Lounge mit Bar an; hier gibt es Cocktails, Wein und Bier.
• Fairmont Washington, D.C., Georgetown, 2401 M St., NW, www.fairmont.com/washington, Tel. 1 (866) 540-4505 oder (202) 429-2400, versch. Packages und Special Offers.
©Text & Fotos: M. Brinke – P. Kränzle
Mehr Informationen zu Washington, D.C., finden sich in den beiden Bänden „USA-Ostküste“ und „USA-Nordosten“ von Margit Brinke und Peter Kränzle.
Ausführliche Infos zu den geschichtsträchtigen Staaten an der amerikanischen Ostküste finden Individual-Reisende im Reiseführer USA Nordosten und USA-Ostküste (auch als ebook) von Margit Brinke und Peter Kränzle.
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