Der junge Chefkoch Maximilian Lorenz versteht die handwerkliche Kochkunst, gepaart mit Kreativität und Phantasie. Einige Treppenstufen hinab, und man betritt ein gekonnt eingerichtetes kulinarisches Kleinod. Wenige Tische, gut unterteilt, angenehm zurückhaltend – und doch gemütlich. Durch Glasscheiben kann der Gast in die kleine Küche schauen und die Kochmannschaft beim „Zaubern“ der Gerichte beobachten. Lorenz bezeichnet seine Küche als „deutsch-französisch“ – regionale Köstlichkeiten, wie eine „Trilogie von der hausgemachten Blutwurst“ mit Bratkartoffelcrème, lassen den hohen Anspruch erahnen. Gefolgt von einer „Suppeneskalation“ und einem Schweinebraten vom Apfelschweinefilet oder einem krossen Atlantiksteinbutt-Filet. Als Zwischengang werden kleine Aufmerksamkeiten aus der Küche kredenzt, um den Appetit weiter anzuregen.
Der Service ist aufmerksam und kenntnisreich. Die Preise bewegen sich bei den Vorspeisen um 16–26 Euro, die Hauptgänge kosten 25–35 Euro. Nicht gerade billig, eher preislich am Limit gekocht. Klar, es steckt sehr viel Arbeit in der filigranen Herstellung und der Präsentation der Gerichte. Das Auge isst ja mit, auch wenn „Streberteller“ nicht alle mögen…
Eine wohlwollende Kritik betrifft die Weinpreise: 0.1 l für 6–9 Euro verleiden etwas den Genuss, hier wäre eine Preis-Korrektur angebracht. Aber der junge Maximilian Lorenz ist lernfähig!
Adresse: L´escalier, Brüsseler Straße 11, 50674 Köln, Telefon 0221-205 39 98, www.lescalier-restaurant.de, geöffnet Dienstag bis Samstag 12–14 und 18¬–22 Uhr
© Michael Iwanowski, Verleger und Autor im Iwanowski’s Reisebuchverlag