Reisetipp aus Washington State von den Autoren der beiden Bände USA-Westen und USA-Nordwesten, M. Brinke – P. Kränzle, Juni 2016
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Spokane (210.000 EW) ist ein lebhaftes, wenig bekanntes Städtchen im Hinterland von Washington. Prägendes Element ist der gleichnamige Fluss: Der Spokane River fließt breit und behäbig in die Stadt um dann um eine Insel herum Fahrt aufzunehmen und über mehrere Wasserfälle hinab zu stürzen. Die Spokane Falls bestehen aus Lower und Upper Falls – den besten Blick erhält man von der Monroe Street Bridge oder von der Kabinenseilbahn, die den Riverfront Park mit dem Viertel Kendall Yards verbindet.
Weltausstellungsgelände: Riverfront Park
Rings um die Wasserfälle wurde der Riverfront Park angelegt, er geht auf die Weltausstellung von 1974 zurück: Damals stand nämlich der einstige Eisenbahnknotenpunkt im Osten des Bundesstaats Washington im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit. Man ergriff die Gelegenheit, die Innenstadt attraktiver zu machen und das Areal um den Fluss und Downtown zu verbinden. Jetzt ist der Riverfront Park eine grüne Oase mit dem Sculpture Walk: 19 Skulpturen erinnern teilweise an die Geschichte der Stadt oder sind, wie der „Red Wagon“, ein überdimensionierter Kinderwagen, einfach nur Eyecatcher.
Auch das Wahrzeichen der Stadt, der Clocktower, ist ein Relikt alter Zeiten, der letzte erhaltene Teil des zu Anfang des 20. Jahrhunderts hier entstandenen Bahnhofs. 1881 hatte die Eisenbahn den kleinen Ort erreicht, der kaum zehn Jahre zuvor rund um eine Mühle entstanden war, und die Stadt boomte als Eisenbahnknotenpunkt.
Luxusherberge, nette Läden und viel Bier
Im Parksüden, mit dem River Park Square als Dreh- und Angelpunkt, schließt sich Spokanes architektonisch sehenswerte Innenstadt an. Aushängeschild ist das historische Davenport Hotel (www.davenporthotelcollection.com/our-hotels/the-historic-davenport-hotel).
1914 war diese Luxusherberge, in der schon Präsidenten und Filmstars zu Gast waren, erbaut worden. 
1985 wurde das Hotel geschlossen, dann jedoch aufwändig renoviert. Heute erstrahlt es mit seinen historischen Ballrooms, der Lobby und der ungewöhnlichen, dem Dogenpalast in Venedig nachgebauten „Hall of the Doges“ in neuem Glanz.
Kleine Läden und Lokale machen die Innenstadt, besonders entlang der Main Street, attraktiv: Boo Radley’s ist ein ausgeflippter Souvenirladen, Atticus ein Buch und Schnickschnack-Laden mit Café, Auntie’s Bookstore im historischen Liberty Building ein großer, unabhängiger Buchladen mit einer großen Auswahl an regionalen Titeln.
„Inland Northwest Ale Trail“
Eine weitere Besonderheit sind die 30, zumeist kleinen Brauereien in und um Spokane, zusammengefasst zum „Inland Northwest Ale Trail“ (http://inlandnwaletrail.com/). In einer ehemaligen Energiefabrik, der Steam Plant, befindet sich z.B. das Steam Plant Restaurant & Brewpub (http://www.steamplantspokane.com/), außerdem beliebt sind das No-Li Brewhouse (www.nolibrewhouse.com), die Iron Goat Brewery (www.irongoatbrewing.com) oder River City Brewing (www.facebook.com/RiverCityBrewing).
Übernachtungstipp: Northern Quest Resort
Nahe dem internationalen Flughafen im Westen der Stadt haben die einst hier lebenden Kalispel-Indianer nicht nur ein gut laufendes Casino eingerichtet, sondern mit dem Northern Quest Resort (http://northernquest.com) eines der besten Hotels im Nordwesten eröffnet. Neben dem mehrfach ausgezeichneten Lokal Masselow’s, dessen Name an einen der bedeutenden Häuptlinge des kleinen Stammes erinnert, gibt es einen Spa- und Wellness-Bereich. 
Die Zimmer im Hotelturm sind nicht nur auf modernstem, technischem Stand, sie sind auch geschmackvoll eingerichtet und gemütlich – und bieten Ausblick über das Columbia-Hochplateau bis hin zu den Ausläufern der Rocky Mountains.
INFOS: http://www.visitspokane.com/
© Text und Fotos: M. Brinke – P. Kränzle
