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USA-Süden: Nashville in Tennessee – Die Grand Ole Opry feiert 90. Geburtstag

News zu Nashville, Tennessee, von den Autoren mehrerer USA-Bände, Margit Brinke – Peter Kränzle, Nov. 2015

Am 28. November feiert die Grand Ole Opry in Nashville/Tennessee ihren 90. Geburtstag. Mit einer gewöhnlichen Oper hat die Grand Ole Opry jedoch nichts zu tun, dafür hat die am längsten laufende Radioshow der USA nicht nur die Erfolgsgeschichte der Country Music eingeleitet, sondern auch die Südstaaten-Metropole Nashville zur „Music City USA“ gemacht.

Als am 28. November 1925 der Moderator der Radiostation WSM aus Nashville einen Fiddler aus Tennessee, Uncle Jimmy Thompson, als ersten Act der neuen Live-Musicshow, Nashville Grand Ole Opry Tennessee. iwanowski.blogdem „WSM Barn Dance“, vorstellte, ahnte nicht einmal die Versicherungsgesellschaft, der der Radiosender gehörte und die mit der samstäglichen Radioshow für sich Reklame machen wollte, welchen Erfolg die Musiksendung haben würde. 1927 in „Grand Ole Opry“ umbenannt, lockt die Show seither Heerscharen von Besuchern zu Livekonzerten und an die Radiogeräte.
Die Station WSM (650 AM) gibt es immer noch, aber die Grand Ole Opry läuft inzwischen aber auch auf anderen Sendern und sogar im Fernsehen. GrandOleOpry_ Nashville_USA.iwanowski.blogNoch immer verliest ein Ansager im Anzug auf der Bühne nicht nur die Namen der auftretenden Musiker, sondern auch Werbung. Längst treten nicht nur Country-Legenden und -Superstars – wie einst Roy Acuff, Minnie Pearl, Patsy Cline, Loretta Lynn, Dolly Parton oder Bill Anderson oder heute Alan Jackson (Bild), Vince Gill, Martina McBride oder Carrie Underwood – auf, sondern auch (noch) weniger bekannte Newcomer. Zur Geburtstagsfeier am 28. November im Ryman Auditorium haben sich Tracy Lawrence, Restless Heart und Granger Smith angekündigt.

Anfänge im Ryman Auditorium
Ryman Auditorium Nashville. iwanowski.blog

Bis 1943 fanden die Aufnahmen der Grand Ole Opry auf unterschiedlichen Bühnen statt, 1943 bis 1974 war die Show im legendären Ryman Auditorium zu Hause, deren Akkustik angeblich besser sein soll als jene der berühmten New Yorker Carnegy Hall. Das Auditorium (www.ryman.com) war vom Dampfschiffkapitän Tom Ryman 1892 als „Union Gospel Tabernacle“ erbaut und nach seinem Tod 1904 umbenannt worden. Der Saal diente zunächst als Versammlungshalle und Theater – Enrico Caruso, Isadora Duncan, Charlie Chaplin oder Gene Autry traten hier auf –, dann als Kino und Tanzhalle und schließlich machten sie die Grand Ole Opry und die Country-Musiker zur „Mother Church of Country Music“.
1974 zog die Show in das neu errichtete große Grand Ole Opry House im Nordosten der Stadt um. Nashville Gaylord Opryland Resort. iwanowski.blogIm alten Ryman Auditorium fiel der letzte Vorhang, zumindest bis zur Renovierung und Neueröffnung im Jahr 1994. Seither finden dort wieder vermehrt Veranstaltungen statt und Besucher können die alte Bühne besichtigen, in der außer Memorabilien und Fotos der großen Stars eine Ausstellung zum Bau zu sehen sind.

Opryland Tennessee USA

Im März 1974 hatte Präsident Nixon das neue Grand Ole Opry House am Ufer des Cumberland River höchstpersönlich eröffnet. In nächster Nähe dazu befinden sich das luxuriöse Gaylord Opryland Resort (Hotel) & Convention Center sowie die Opry Mills, ein Einkaufs- und Vergnügungszentrum. In der Grand Ole Opry mit ihren über 4.300 Plätzen (www.opry.com) finden vor allem von Februar bis Oktober Shows und Konzerte statt, in der übrigen Zeit gibt es zahlreiche Aufführungen im Ryman Auditorium.

Nashville – „Music City USA“

Nashville Skyline. iwanowski.blogNashville liegt im Zentrum Tennessees, am Westabhang der Appalachen, und ist als „Music City USA“ bekannt. Der „Nashville Sound“ ist legendär, die Musikindustrie boomt und hat die Stadt zum Mekka der Country Music gemacht. In Honktytonk-Bars wie Tootsie’s Orchid Lounge (www.tootsies.net, s. Bild) oder Robert’s Western World (http://robertswesternworld.com) gibt es fast täglich Livemusik.

Nashville_Tootsies. iwanowski.blogEin Paradies für jeden Country-Music-Fans ist die grandiose Country Music Hall of Fame & Museum (http://countrymusichalloffame.org). In einzelnen Abteilungen geht es um legendäre Stars wie Hank Williams, um die Grand Ole Opry, unterschiedliche Richtungen der Country Music – wie Bluegrass, Cowboy, Cajun, Honky-Tonk, Rockabilly, Western Swing, Comtemporary –, um Sänger und Songwriter, Filme und Auszeichnungen, Originalkostüme, Instrumente und andere Memorabilien.

Country Music Hall of Fame & Museum. iwanowski.blogDas nahe Johnny Cash Museum (www.johnnycashmuseum.com) erinnert an den legendären „Man in Black“, der 1965 im Ryman Auditorium einst einen Scheinwerfer zerschlug und deshalb lange Hausverbot hatte – und dennoch die Musikszene stark beeinflusste und bis heute unvergessen ist.

Das eigentliche Zentrum der Country Musik ist die sog. Music Row, westlich von Downtown, wo bis heute die Musik  hinter den Kulissen von Plattenstudios wie RCA, GMA, MCA und Sony gemacht wird. Doch für Fans bleibt diese Welt verborgen, denn lediglich durch das RCA Studio B (http://studiob.org) finden Touren statt.

RCA Studio B Nashville. iwanowski.blogINFOS:
www.opry.com, Tickets auch mit Backstage-Zutritt; zu Nashville: www.visitmusiccity.com
• Infos in Deutschland: Tennessee Tourism, Horstheider Weg 106a, 33613 Bielefeld, Tel. (0521) 986-0415, www.tennessee.de

© Text: M. Brinke – P. Kränzle; Fotos: Nashville CVB / Orpheum Theater.

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