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Frankreich / Paris: Auf den Spuren von Hemingway, Dumas und Hugo. Ein Literarischer Rundgang in Paris

Paris ist ein Lebensgefühl und „ein Fest fürs Leben“ (Hemingway). Paris hat schon immer nationale und internationale Künstler in seinen Bann gezogen und inspiriert. Insbesondere Schriftsteller fanden in der Stadt an der Seine eine spezielle Inspiration – mit seinen Einwohnern, seinen besonderen Vierteln, den schmalen Straßen, quirligen Plätzen, kleinen Gassen, alten Gebäuden, seiner Café-Kultur…

Universitätsstadt Paris als Zentrum der Literatur

Schon im 12. und 13. Jahrhundert wird Paris durch die Gründung seiner ersten Universität ein Zentrum der Literatur und Geisteswissenschaften. Viele Schriftsteller fanden hier ihre Heimat und verewigten die Stadt in ihren Werken. François Rabelais, einer der größten Schriftsteller des 15./16. Jahrhunderts, kritisierte den Charakter der Pariser, seine Helden studierten aber trotzdem an der Sorbonne. 1530 wurde das Collège des lecteurs royaux gegründet, aus dem später das renommierte Collège de France hervorgeht. Hier entstand schließlich die Humanistenbewegung, die schnell zu einer europäischen Bewegung anwuchs. Die ersten literarischen Salons fanden im 17. Jahrhundert statt. Paris wird nun mit der absoluten Monarchie zum Zentrum der französischen Klassik. Ludwig XIV. fördert die Geisteswissenschaften und erlaubt den Schriftstellern sogar in einem gewissen Rahmen Gesellschaftskritik zu üben: So entstanden Molières Komödien. Richelieu  gründet die Académie française und Paris wird Zentrum der französischen Literatur. Die Académie versucht die französische Sprache zu standardisieren und stärkeren Einfluss die Literatur auszuüben. MINOLTA DIGITAL CAMERADamit wendet sie sich ganz klar gegen die literarischen Salons, hier wurden  offene Diskussionen gepflegt und erwünscht. Somit schwindet deren Bedeutung. Mit Madame de Lambert, Madame Tenan, Madame Necker oder der Marquise du Deffand leben sie im 18. Jahrhundert in Form der philosophischen Salons wieder auf. Neue Ideen wurden diskutiert und über den Erfolg oder Misserfolg französischer Schriftsteller geurteilt. Teilnehmer waren u.a. La Motte, Marivaux, Montesquieu, Voltaire und Diderot. Mit der  französischen Revolution verändert sich auch die Literatur, sie wird volkstümlicher (inhaltlich und von der Leserschaft her) und ist nicht mehr auf eine begrenzte Gesellschaftsschicht beschränkt. Die Schriftsteller zeigen aktiv ihr politisches Engagement und werden somit zum Sprachrohr politischer Forderungen. Auch in den folgenden Jahrhunderten bleibt Paris das Zentrum, wo über Erfolg oder Misserfolg französischer Autoren entschieden wird.

„Stadt der hunderttausend Romane“. Literarische Reise durch Paris

Seit dem Mittelalter spielt Paris oft selbst eine Hauptrolle bzw. ist Schauplatz in Büchern, Theaterstücken und Filmen. Die Vielfalt des Pariser Lebens, die Geschichte und Geheimnisse, das Flair und den Mythos der Stadt einzufangen und zu entschlüsseln, ist für Schriftsteller, Stückeschreiber, Drehbuchautoren und Filmemacher bis heute ein interessanten Thema. Für Balzac war Paris die „Stadt der hunderttausend Romane“ und für Hemingway „Ein Fest fürs Leben“. Die Geschichten spiegeln das Lebensgefühl der 1920er Jahre und des Pariser vie bohème wieder. Die schillernde und unkonventionelle Lebensart zog damals Künstler aller Genres nach Paris. In Cafés und Kellerkneipen des Viertels Saint-Germain-des-Prés, das zum legendären Kunst- und Literatenviertel wurde, traf man sich damals wie heute. In der „Closerie des Lilas“ schrieb Hemingway seine Kurzgeschichten. Sartre und Beauvoir debattierten im „Café de Flore“ und Oscar Wilde frühstückte im „Les Deux Magots“. Begeben Sie sich mit einem literarischen Spaziergang durch das Viertel auf Spurensuche, es wird Sie überraschen, wer hier alles lebte und schrieb.

Stadtrundgang Paris. Katakomben unter der Stadt

Die Katakomben von Paris, die Stadt unter der Stadt, sind nach wie vor faszinierend und auch oft Schauplatz in der Literatur. In „Les Mohicans de Paris“ von 1854  schreibt  Alexandre Dumas über revolutionäre Kräfte im Untergrund, in den Pariser Katakomben. Die katastrophale Situation der Arbeiter in den Katakomben hat Victor Hugo 1862 zu seinem Werk „Les Misérables“ animiert, er  liefert hiermit ein genaues Bild des damaligen Pariser Kanalsystems. Auch in dem „Phantom der Oper“ hält sich ein entstelltes Wesen in der Pariser Unterwelt verborgen. Für Besucher ist heute nur noch ein kleiner Teil der Katakomben zugänglich.

Foto: © Katja Retieb

Quelle: openPR  und Schulfahrt Touristik SFT GmbH

Paris___Umgebung_4f8eba22845ec.jpgEntdecken Sie Paris als Stadt der Literaten. Die Autorin Katja Retieb führt mit ihren“literarischen Promenaden“ – z.B. mit Anna Gavalda, Jean-Paul Sartre und OscarWilde durch Saint-Germain-des-Pres oder mit Voltaire, Hugo und Picasso von der Bastille durchs Marais durch Paris.
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