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USA-Südwesten: Santa Fe – Kunst, Kultur und Kulinarisches im Herzen von New Mexico

News zum amerikanischen Südwesten zusammengestellt von den Autoren des Bandes „USA-Westen“, Margit Brinke – Peter Kränzle, April 2015

Unter dem Namen „Villa Real de la Santa Fe de San Francisco de Asis“ 1610 als Hauptstadt der spanischen Kolonialprovinz Nuevo México entstanden, gilt Santa Fe als älteste Hauptstadt Nordamerikas. Aber nicht nur das, die kleine Stadt mit ihrer dominanten Saint Francis Cathedral in Sana Fe New Mexico. iwanowski.blogSaint Francis Cathedral am Hauptplatz war schon immer ein wichtiger Handelsort: Neben den lokal ansässigen Pueblo-Indianern, den westlich davon lebenden Navajos, den Jicarilla-Apaches und Utes aus dem Norden fanden sich einst sogar die gefürchteten Comanches aus der im Osten gelegenen Prärie hier zum Handeln ein. Dazu förderte zwischen 1821 und 1880 der Santa Fe Trail – die Verbindung der Stadt mit dem Osten des Kontinents – den Warenumschlag.

Santa Fe – zwischen Rocky Mountains und Hochwüste

Handel wie Politik spielen in New Mexikos Hauptstadt Santa Fe noch immer eine große Rolle, allerdings ist die Stadt heute vor allem ein beliebter Urlaubsort und ein renommiertes Kunst- und Galerienzentrum. Eingebettet in eine atemberaubenden Landschaft zwischen Rocky Mountains, Hochwüste und dem Tal des Rio Grande, wurde der Ort schon ab dem frühen 20. Jh. von Künstlern, unter ihnen herausragend die Malerin Georgia O’Keeffe, geschätzt. Plaza Vendor mit Kunsthandwerk. iwanowski.blogNoch heute gibt es eine rege internationale Kunstgemeinde in Santa Fe, das sich zu einem der bedeutendsten Kunstzentren für Western und American Indian Art in den USA, wenn nicht sogar weltweit, entwickelt hat. Galerien und Geschäfte um die Plaza, entlang der Canyon Road oder im Railyard District bieten eine grandiose Vielfalt an authentischem und erstklassigem Kunsthandwerk und Kunst.

New Mexico History Museum im Gouveneurspalast

New Mexico History Museum, Santa Fe. iwanowski.blogHäufig der erste Kontakt zu Indianern und deren Kunst erfolgt auf der Veranda des an der zentralen Plaza gelegenen Palace of the Governors. Auf Decken ausgebreitet, bieten Pueblo- und Navajo-Indianer vor allem schönen Schmuck an. Ein Gremium überwacht Qualität und Originalität der Produkte, die die indianischen Künstler hier verkaufen. Der beeindruckende Gouverneurspalast selbst wurde 1610 erbaut und dient heute als sehenswertes Gallerie in Sana Fe. iwanowski.blogNew Mexico History Museum (www.nmhistorymuseum.org) mit schönem Innenhof und modernem Anbau.
Neben Schmuck und Keramik der Pueblo-Indianer und Navajos stechen in Galerien und Läden vor allem die Webarbeiten der Navajo-Frauen ins Auge. Eine grandiose Auswahl an historischen (und modernen) Teppichen in gelungener Präsentation bietet – Shiprock Gallary Santa Fe. iwanowski.blogneben Schmuck, Keramik und sonstiger indianischer Kunst – die Shiprock Santa Fe Gallery (www.shiprocksantafe.com), direkt an der Plaza.

Museumsvielfalt auf dem Museum Hill

Museum of Contemporary Native Arts, Santa Fe. iwanowski.blogKunst und Kunsthandwerk, Indianer und Cowboys begegnen Besuchern in Santa Fe auf Schritt und Tritt. Auch die Museumsszene in der Stadt ist einmalig: Zeitgenössische indianische Kunst gibt es im MoCNA/Museum of Contemporary Native Arts (www.iaia.edu/museum) zu bewundern, während die Geschichte und Kunst der lokalen Indianerstämme im Museum of Contemporary Native Arts. iwanowski.blogMuseum of Indian Arts & Culture (www.indianartsandculture.org) anschaulich präsentiert wird. Letzteres befindet sich auf dem Museum Hill, einem Hügel südöstlich der Innenstadt, der nicht nur guten Ausblick bietet, sondern auch Standort weiterer Museen ist: Museums Hill mit Museum of Indian Arts & Culture. iwanowski.blog Das kleine Wheelwright Museum of the American Indian (https://wheelwright.org), das Museum of the Spanish Colonial Art (http://spanishcolonial.org) und das Museum of International Folk Art (www.internationalfolkart.org) gehören dazu.

Georgia O’Keeffe – die bekannteste Künstlerin

New Mexico Museum of Art. iwanowski.blogDie wohl bekannteste Künstlerin der Stadt ist Georgia O’Keeffe (1887–1986).

Im New Mexico Museum of Art (http://nmartmuseum.org), vor allem aber im sehenswerten, ausschließlich der Künstlerin gewidmeten Georgia O’Keeffe Museum (www.okeeffemuseum.org) kGeorgia O'Keeffe Museum, Santa Fe. iwanowski.blog ann man ihre Werke studieren, ehe man in der Landschaft um die Ghost Ranch (www.ghostranch.org), bei dem kleinen Ort Abiquiu nordwestlich der Stadt, die Landschaft auf ihren Bildern wiederfindet.

Georgia O'Keeffe Museum. Iwanowski.blog 1934 hatte die Künstlerin ein Stück der Ranch erworben und später lebte sie dauerhaft wechselweise auf der Ranch und in einem kleineren Wohnhaus mit Garten in Abuquiu. Inzwischen fungiert die einstige Cattle und Guest Ranch als Bildungszentrum mit Pferdeställen, die „Ausritte auf den Spuren der Künstlerin“ anbieten.

Kulinarische Highlight im Santacafe

Blue Corn Enchiladas im Santa Cafe in Santa Fe. iwanowski.blogDas bunte Völkergemisch der Stadt wirkt sich auch auf die lokale Küche aus. Mexikanisch beeinflusste Gerichte stehen auf vielen Karten, aber auch typisches Westernkost und Barbecue wie im Cowgirl BBQ (cowgirlsantafe.com) oder kreative Südwestküche, beispielsweise im Santacafe (www.santacafe.com) – wie die Blue Corn Enchiladas auf dem Foto –, sind zu finden. Die deutschstämmige Judith F. Ebbinghaus betreibt dieses beliebte und traditionelle Lokal seit 1983 in Old Town, im historischen Padre Gellegos House. Ein zweiter Deutscher hat sich ebenfalls in der kulinarischen Szene in Santa Fe einen Namen gemacht: Roland Richter, Der gelernte Koch aus Heilbronn lebt und wirkt seit 25 Jahren in Santa Fe und betreibt mit Joe’s Dining (http://joesdining.com) ein beliebtes Lokal, das sich besonders auf regionale und saisonale Produkte, auch mit deutschem Touch, spezialisiert hat.

Inn on the Alameda – Mexikanisches Dorf im Adobe Stil

Inn on the Alameda in Santa Fe. iwanowski.blogNur wenige Minuten vom Zentrum entfernt, markiert ein Glockenturm das Inn on the Alameda (www.innonthealameda.com), ein Boutiquehotel, das einem kleinen mexikanischen Dorf im Adobestil gleicht. In der gemütlichen Agoyo Lounge im Hauptbau werden zur Happy Hour am Spätnachmittag Drinks und Häppchen gereicht, Bedroom im Inn on the Alameda. iwanowski.blogmorgens gibt es ein leckeres Frühstücksbüffet – alles im Preis eingeschlossen –, dazu steht eine Gästebibliothek mit offenem Kamin und gemütlichen Sitzgruppen zur Verfügung. Ringsum gruppieren sich unterschiedliche Häuser und Casitas mit Zimmern und Suiten, alle im lokalen Stil und mit Kunstwerken geschmackvoll eingerichtet. Casitas im Inn on the Alameda. iwanowski.blogDas Inn ist ein idealer Standort, um Erholung und Erlebnis – die Erkundung einer spannenden Stadt mit reicher Kunst- und Kulturszene – zu verbinden.

• Infos: Tourism Santa Fe, Tel. 1-800-777-2489, http://santafe.org

© Text und Fotos: M. Brinke – P. Känzle, Autoren mehreren Iwanowski-Reiseführer, u.a. des Iwanowski-Reisebandes „USA–Westen“.

Ausführliche Infos zu den Bundesstaaten Arizona, Idaho, Kalifornien, Montana, Nevada, Oregon, Utah, Washington, Wyoming finden Sie in dem Individualreiseführer von Iwanowski USA-Westen (auch als ebook erhältlich). Der Versand der Bücher innerhalb Deutschlands ist kostenlos

 

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