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USA-Westen: Phoenix in Arizona – Die Wüste lebt … und wie!

NEWS zu Greater Phoenix zusammengestellt von den Autoren des Bandes „USA-Westen“, Margit Brinke – Peter Kränzle, Juli 2014

Arizona_USA_ReisefuehrerIm September wird nahe Phoenix eine Architekturlegende 50 Jahre alt. Von dem berühmten Architekten Frank Lloyd Wright stammt nämlich nicht nur Taliesin West, sondern auch Bauten in der nahe gelegenen Arizona State University in Tempe. Vor 50 Jahren bat Präsident Grady Gammage, ein enger Freund Wrights, diesen, eine Aula für das Campusgelände zu entwerfen. Zur Anwendung kam ein Design, das ursprünglich für ein Opernhaus in Bagdad im Irak geplant war. 1964 eröffnet und 1985 ins National Register of Historic Places aufgenommen, gelangte mit diesem sogenannten Gammage Memorial Auditorium ein Stück Broadway in die Wüste und das soll nun zum Geburtstag gebührend gefeiert werden, u.a. mit einer Aufführung von „Das Phantom der Oper“ und „Wicked – die Hexen von Oz“.
ASU/Gammage, 1151 S. Forest Ave. Tempe/AZ, www.asugammage.com/index.php

Scottsdale und Frank Lloyd Wright

Phoenix_Arizona_IwanowskiMehr über Frank Lloyd Wrights Einfluss, Stil und Talent lässt sich in Wrights Winterquartier und Lehrstätte Taliesin West bei Scottsdale erfahren. Dieses ab 1937 erbaute Bauwerk mitten in der Sonorawüste darf in keinem Architekturbuch fehlen. Wright hatte Taliesin West als Desert Camp und Schule errichtet. Er arbeitete hier selbst in den Wintermonaten von 1937 bis zu seinem Tod im Jahre 1959 und scharte eine Reihe ausgewählter Schüler um sich, die ebenfalls auf dem Grund wohnten. Heute ist der sehenswerte Baukomplex Sitz der F. L. Wright School of Architecture und eine Architekten-Kolonie, die sich den Ideen des wohl bekanntesten Architekten Amerikas verpflichtet fühlt.
Taliesin West, 12621 F.L. Wright Blvd., Scottsdale, www.franklloydwright.org, tgl. 9–16 Uhr, verschiedene Touren ab $ 24.

Musikinstrumente aus aller Welt

In Phoenix selbst ist das Musical Instrument Museum ein wenig bekanntes Juwel. „MIM“ (Foto vom MIM) ist das weltweit einzige Museum, das sich Musikinstrumenten aus aller Welt widmet. 2010 eröffnet, ist es nicht nur bei Familien beliebt, sondern für alle 3-MIMGallery_FotoMIMMusiker und Musikfans ein Muss. Außer geografischen Ausstellungsabteilungen – zu den Instrumenten aus fünf großen Weltregionen – gibt es Einblick in die Herstellung von Instrumenten, in Audio- und Videotechniken (Aufnahmestudio), mechanische Musikautomaten werden gezeigt und Besucher können sogar selbst Instrumente aus aller Welt in der Experience Gallery spielen. Auch die Musikinstrumente von Stars wie John Lennon, Taylor Swift, Elvis Presley oder Carlos Santana können in der Artist Gallery bewundert werden. Abgesehen von der Dauerausstellung gibt es immer wieder hoch interessante Sonderausstellungen, Konzerte und Workshops.
MIM, 4725 E. Mayo Blvd., Phoenix, AZ, http://mim.org, Mo.–Sa. 9-17, So. 10-17 Uhr, $ 18

Sehenswerte Ruinen der Hohokam-Indianer

Phoeni_Iwanowski_ReisefuehrerDas moderne Dach des Casa Grande Ruins NM, als Wetterschutz für die prähistorischen Ruinen gebaut, ist schon von Weitem sichtbar. Die prähistorischen Hohokam-Indianer, „die, die verschwunden sind“ und deren Geschichte man von archäologischen Ausgrabungen und steinernen Hinterlassenschaften kennt, wohnten einst hier und waren bekannt für ihr mehrere hundert Kilometer langes Kanalsystem. Als Architekten traten sie ab etwa 1300 in Erscheinung: Sie bauten unter anderem dieses wohl massivste und eindrucksvollste Beispiel, Casa Grande. Um das Hauptgebäude herum, das einst vierstöckige „Große Haus“, das als Tempel oder Zeremoniegebäude fungierte und vielleicht auch als Observatorium benutzt wurde, entstand das Dorf mit Steinhäusern und einem Ballspielplatz. Grundmauern der einzelnen Gebäude und der Begrenzungsmauer stehen noch. Zur Ausgrabungsstätte gelangt man durch das VC, dessen Ausstellung über die Siedlungsweise und Kultur der Hohokams informiert.
Casa Grande Ruins NM, 1100 Ruins Dr, Coolidge/AZ, www.nps.gov/cagr, tgl. 9–17 Uhr, $?5.

Im Osten von Downtown Phoenix liegen der internationale Flughafen und in seiner Nähe die Ruinen des Hohokam-Dorfes Pueblo Grande, die in den 1860er-Jahren entdeckt wurden. Das heute geschützte Baudenkmal ist zwar nicht so eindrucksvoll wie Casa Grande oder Montezuma Castle, lohnt aber mit seinen beiden Nachbauten, einem Trail und Ausstellungen dennoch den ¬Besuch. Hier finden zudem interessante Lesungen, z.B. zum Thema New World Archaeology statt und es geht beispielsweise um die  Ausgrabungen der Universität ASU in  Calixtlahuaca.
Pueblo Grande Ruins, 4619 E. Washington St., Phoenix/AZ, www.phoenix.gov/parks/arts-culture-history/pueblo-grande/about-the-museum, Mo.–Sa. 9–16.45, So. 13–16.45 Uhr, $ 6.

@ Text & Fotos: M. Brinke – P. Kränzle (mit Ausnahme Foto vom MIM, das von MIM selbst stammt).

Ausführliche Infos zu den Bundesstaaten Arizona, Idaho, Kalifornien, Montana, Nevada, Oregon, Utah, Washington, Wyoming finden Sie in dem Individualreiseführer von Iwanowski USA-Westen (auch als ebook erhältlich). Der Versand der Bücher innerhalb Deutschlands ist kostenlos

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