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Berlin: Waldorf Astoria – das neue Hotel-Flaggschiff am Kudamm

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Nach der Wende – also ab 1990 – verfiel der Kudamm allmählich in einen Dornröschenschlaf. Nicht, dass man von Niedergang sprechen konnte, aber der alte Glanz verblasste. Die Investoren stürzten sich auf Berlin-Mitte, auf die Friedrichstrasse, Gendarmenmarkt, Unter den Linden. Auch Berlin-Besucher interessierten sich immer mehr für die beginnenden atemberaubenden Umgestaltungen im früheren Ost-Berlin. Es war einfach hipp, sich dort umzuschauen und die allerorten sprießende Kreativität zu bewundern.

Der Kudamm wird wieder lebendig

Peacock Alley Lobby Lounge

Peacock Alley Lobby Lounge

Doch wie immer im Leben – das Pendel der Zeit schlägt allmählich um, der Kudamm erlebt sein Revival. Elegante Geschäfte kommen zurück, tolle neue Restaurants eröffnen ihre Pforten. DasWaldorf Astoria liegt im sogenannten „Zoofenster“, dem nun höchsten Gebäude der City West. „Zoofenster“ deshalb, weil man einen fantastischen Blick über die Stadt werfen kann und über den Berliner Zoo hinweg schaut. Im Gebäude sind neben dem Hotel hochwertige Büros und luxuriöse Geschäfte beheimatet und finden hier einen neuen begehrten Standort. Die Gedächtniskirche liegt schräg gegenüber – gibt es eine zentralere Lage?

Das Waldof Astoria – zeitlos-eleganter Luxus

Und nun gar die Luxus-Welt des Waldorf Astoria, das einzige seines Namenszeichens in Deutschland. Die Umgebung des Bahnhof Zoo erhält dadurch die längst überfällige architektonische Aufwertung. Seit Ende 2012 ist das 232-Zimmer-Luxushotel nun eröffnet. Über 32 Etagen breitet sich gediegener Luxus aus, zeitlos-elegant, mit Anlehnungen an den Art-Deco-Stil. Alleine der Spa-Bereich im 5. Stock nimmt eine Fläche von 1.000 qm ein! Und im 15. Stock wartet auf die Leseratten eine Bibliothek mit über 1.000 Büchern! Die Universität der Künste schuf annähernd 900 Kunstwerke für das Hotel, daran waren Lehrende, Studenten und Absolventen beteiligt. Der Luxus gipfelt in der Präsidentensuite in der obersten Etage, die pro Nacht 12.000 Euro kostet. Dass in dieser Hotel-Liga nur das Beste gerade gut genug ist, zeigt sich in allen öffentlichen Räumen und den Restaurants.

Berthold Brecht, Max Liebermann und Erich Kästner waren Stammgäste

Ein Hauch "Big Apple" in der Lang Bar

Ein Hauch „Big Apple“ in der Lang Bar

Auch der Gast, der hier nicht übernachtet, wird die leichte und angenehme Atmosphäre des von Professor Christoph Mäckler entworfenen Hauses spüren. Im „Romanischen Cafe“, wo Musiker, Literaten und andere Künstler eine Bühne haben, lässt sich die Hektik der Außenwelt schnell vergessen. In einer Mischung nüchterner-klassischer Gestaltung kann man – mit Blick auf die Gedächtniskirche – Köstlichkeiten der Patisserie genießen. Das ursprüngliche „Romanische Cafe“ war schon vor 100 Jahren ein beliebter, elitärer Künstlertreffpunkt zum Innehalten und Diskutieren, es befand sich am Kurfürstendamm 238 (heute die Budapester Straße 43) im damaligen Hotel Kaiserhof. Zu den Stammgästen gehörten Berthold Brecht, Max Liebermann, Erich Kästner – um nur einige Namen zu nennen. Im eleganten „Les Solistes“ waltet Sternekoch Pierre Gagnaire. Klassische französische Küche, modern interpretiert und leicht, wird in einer mit Blumen und Bildern dekorierten Umgebung zelebriert. Und in der Lang Bar wird New York lebendig – bereichert mit Blick in das Berliner Treiben. Hotelbesucher werden es zu Recht lieben, mitten im urbanen leben zu sein. Und der Kudamm bietet Abwechslung in Hülle und Fülle. Und wer hier nicht wohnt, kann zumindest einen Eindruck von der Lobby, der Bar und den Restaurants gewinnen.

Adresse: Waldorf Astoria Berlin, Hardenbergstraße 28, 10623 Berlin, Tel. 030/8140000, www.waldorfastoriaberlin.com

© Michael Iwanowski, Verleger und Autor im Iwanowski’s Reisebuchverlag

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